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Meinung: USA – Entweder TTIP oder KriegLesezeit: 4 Minuten

Eine Hegemonialmacht, die auf allen Ebenen überdehnt ist, ist wie ein gereiztes Tier. Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem die Überdehnung einen Kulminationspunkt erreicht, der alles bekannte in den Abgrund reissen muss.

(Anmerkung für das Nachfolgende: Wenn ich von den USA/Amerikanern schreibe, meine ich explizit nicht alle US-Amerikaner als Bevölkerungsgruppe, sondern die elitäre, steuernde Gruppierung im Hintergrund – hinter der US-Regierung, hinter dem Senat und hinter dem Kongress. Der Einfachheit halber bleibe ich aber bei den Worten USA und Amerikaner, um nicht jedesmal von der elitären, steuernden Gruppierung im Hintergrund – hinter der US-Regierung, hinter dem Senat und hinter dem Kongress sprechen zu müssen. Die US-Bevölkerung wird genauo wie wir belogen, betrogen und hintergangen.)

USA und Dollar - Bildquelle: www.konjunktion.infor

USA und Dollar – Bildquelle: www.konjunktion.info

Die USA als die angesprochene Hegemonialmacht kämpfen nicht nur im Inland mit massiven Problemen (Baltimore, echte Arbeitslosenzahlen, annähernd 47 Millionen Food Stamp-Bezieher usw.), sondern vor allem gegen den Rest der Welt – ausgenommen der NATO-Vasallen-Regierungsanhang.

Die Stimmung gegen die USA nimmt weltweit zu. Immer mehr Menschen realisieren, dass die USA nicht nur die weltweite Kommunikation ausspionieren, sich ihren Lebensstandard durch eine abgewälzte Verschuldung auf die anderen Nationen der Welt leisten oder mit Hilfe des Petrodollars und des Recyclings desselben andere Menschen für ihren Wohlstand arbeiten lassen. Nein, auch den Status als Land mit hohen moralischen und ethischen Ansprüchen haben die USA vollständig verwirkt. CIA-Folterskandal, illegale Angriffskriege unter falschen, fabrizierten Vorwänden oder die offensichtliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder machen mehr als deutlich, dass die USA denken, dass sie es sich als “Gute” erlauben können, was sie anderen Ländern verbieten wollen.

Die USA als Hort des heutigen Kapitalismus mit all seinen Auswüchsen (stellt sich dabei aber immer die Frage: Ist das wirklich noch Kapitalismus?), seinen Wetten im Finanzcasino, die andere zu bezahlen haben, und seinem weltumspannenden militärisch-industriellen-medialen-agro-pharmazeutischen Komplex haben ausgedient. Und instinktiv weiß die USA, dass ihr Imperium vor dem Scheitern steht.

Mit über 18 Billionen US-Dollar offiziellen Schulden ist die USA bankrott (von den inoffiziellen mal ganz zu schweigen). Nur die Weltleitwährung US-Dollar lässt sie derzeit noch über der Wasserlinie schwimmen. Doch der US-Dollar wird von vielen Seiten angezählt. Sei es der IWF (mit seinen Sonderziehungsrechten und der Aufnahme des Yuan) oder von den BRICS-Staaten, die ihre Waren/Rohstoffe inzwischen auch in den Partnerländerwährungen fakturieren. Die USA sind im klassischen Triffin-Dilemma gefangen, das bereits dem Pfund Sterling seine Rolle als Weltleit- und -reservewährung kostete.

All dieser Gegebenheiten sind sich die USA natürlich bewusst. Und deswegen schieben sie auch so massiv Abkommen à la TTIP, TPP, TiSA und Co. an. Sie müssen neue Rahmenbedingungen schaffen, die es ihnen erlauben auch weiterhin auf Kosten anderer zu leben, ihre Vormachtstellung zu bewahren. “Halt!”, wird jetzt der eine oder andere schreien. “Hinter TTIP stecken doch vor allem die Großkonzerne, die davon massivst profitieren werden. Nicht die USA an sich – also deren Bevölkerung.” Natürlich ist dieser Einwand berechtigt und richtig. Aber wie ich eingangs geschrieben habe: …meine ich explizit nicht alle US-Amerikaner als Bevölkerungsgruppe, sondern die elitäre, steuernde Gruppierung im Hintergrund – hinter der US-Regierung, hinter dem Senat und hinter dem Kongress.

Die USA kennen das Spiel der Macht besser als jede andere Nation (vielleicht mit Ausnahme der Briten) und wissen genau, dass eine neue Ordnung her muss. Und dies bringt mich zurück zum Titel dieser Artikels USA – Entweder TTIP oder Krieg. Um das eigene Überleben in gewohnter Form zu sichern, muss das zu eng gewordene Korsett des bestehenden Schuldgeldsystems entweder

  • aufgeweitet werden. Mit Hilfe von Abkommen wie TTIP, die andere Länder in eine absolute Abhängigkeit zu den USA zwingen werden, inklusive Transfers aus den Mitgliedsländern in die USA.
  • Oder es kommt zu einem klassischen Reset des Systems in Folge eines Krieges.

Auf beiden Ebenen zieht die USA gerade ihre Fäden. Sei es in den von den USA dominierten Verhandlungen zu den einzelnen Abkommen. Oder sei es bei den offensichtlich geschürten Krisen Ukraine oder Syrien bei denen die USA massiv die Finger im Spiel haben.

Es ist meiner Meinung nach wichtig zu verstehen, dass der wankende Hegemon eines von beiden benötigt, um zu überleben (zumindestens für die nächsten Jahre). Und es ist wichtig zu verstehen, dass wir (wohl) nicht beides aufhalten können.

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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19 Antworten

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  1. 10. Juni 2015

    […] Meinung: USA – Entweder TTIP oder Krieg […]

  2. 11. Juni 2015

    […] USA – Entweder TTIP oder Krieg (konjunktion) […]

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