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Politik der Spannung: USA schicken weiteres Militärpersonal nach SyrienLesezeit: 5 Minuten

CNN - Barack Obama - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.cnn.com

CNN – Barack Obama – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.cnn.com

US-Präsident, Kriegsnobelpreisträger und Drohnenmörder Barack Obama gab am gestrigen Montag in Hannover bekannt, dass die USA weitere 250 Soldaten nach Syrien entsenden wollen. Grund: der Kampf gegen den selbst geschaffenen Daesh.

“So wie ich zusätzliche Unterstützung für die irakischen Streitkräfte gegen ISIS  genehmigte, habe ich beschlossen die US-Unterstützung für lokale Kräfte in Syrien zu erhöhen, eine geringe Anzahl von Spezialkräften ist bereits auf dem Boden in Syrien und ihr Know-how hat sich im Kampf gegen ISIS als entscheidend erwiesen als lokale Kräfte ISIS aus wichtigen Gebieten vertrieben haben.
Aufgrund ihres Erfolgs habe ich den Einsatz von bis zu 250 zusätzlichen US-Kräften in Syrien, einschließlich Spezialkräften, genehmigt, um diese Dynamik zu erhalten.”
Obama betonte einen Punkt, dass die Truppen nicht “den Kampf am Boden anführen” werden, sondern dass sie “Training” und “Hilfe” den lokalen Kräften bereitstellen werden.

(“Just as I approved additional support for Iraqi forces against ISIL, I’ve decided to increase U.S. support for local forces fighting ISIL in Syria, a small number of special operations forces are already on the ground in Syria and their expertise has been critical as local forces have driven ISIL out of key areas.
So given their success I’ve approved the deployment of up to 250 additional U.S. personnel in Syria including special forces to keep up this momentum.”
Obama made a point to state that the troops will not be “leading the fight on the ground” but will be engaged in “training” and providing “assistance” to local forces.)

Washington setzt damit seinen Regime Change unter fadenscheinigen Begründungen in Syrien fort:

So wie wir an der militärischen Front unerbittlich bleiben, so werden wir nicht aufgeben, was die Diplomatie angeht, den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden, weil das Leiden der Menschen in Syrien aufhören muss und das erfordert einen effektiven politischen Übergang.

(Just as we remain relentless on the military front we’re not going to give up on diplomacy to end the civil war in Syria because the suffering of the people in Syria has to end and that requires an effective political transition.)

CNN berichtet, dass die USA syrische “Rebellen” in Nordsyrien einsetzen will. So sollen diese mit US-Unterstützung im Gebiet der Daesh-Hochburg Raqqa kämpfen. Die US-Kräfte sollen laut CNN nicht selbst an den Kämpfen teilnehmen, sondern vielmehr “anleiten und beraten”.

Lässt man den offiziellen Propagandasprachgebrauch einmal beiseite, heißt das nichts anders als dass Washington weiterhin Terroristen trainieren, anleiten und ausstatten will, um das eigentliche Ziel des Sturzes Assads zu verwirklichen. Dabei ist den Falken in Washington durchaus bewusst, dass Daesh, Al-Qaida, Al-Nusra, FSA und Co. nur unterschiedliche Namen sind, die die gleichen ideologischen Ziele verfolgen, die sie als Werkzeuge benutzen können, um die Achse Damaskus-Teheran-Moskau zu treffen.

Der bisherige Erfolg gegen die Terroristen in Syrien geht, wie wir wissen, nicht auf die USA, die NATO oder die Golfstaaten zurück. Allein Syrien, Russland, der Hisbollah und dem Iran ist es zu verdanken, dass Damaskus noch nicht im Sinne des Westens gefallen ist. In wenigen Wochen haben die genannten Kräfte das erreicht, was der Westen unter Führung der NATO/USA in über einem Jahr nicht erreicht hat.

Obamas Entscheidung weiteres Militärpersonal nach Syrien zu schicken, zeigt, dass die Lage in Syrien nicht unbedingt der gewüschnten NATO-Richtung entspricht. Obwohl bereits seit längerem Spezialkräfte der NATO in Syrien illegal aktiv sind:

Der Nachweis über das Vorhandensein von US-Spezialkräften in der syrischen Stadt Ayn al-Arab, auch bekannt als Kobani, ist aufgetaucht. Truppen leiten US-Luftschläge als Teil der US-Unterstützung für die kurdische Separatistengruppe  PYD und für den seit langem etablierten Plan einen kurdischen Korridor zu schaffen.
Ein Foto aufgenommen in Ayn al-Arab zeigt drei US-Soldaten. Einer von ihnen “Peter” trägt einen Bushnell Laser-Entfernungsmesser, ein Instrument entwickelt, um Ziele für die US-Jets zu markieren, berichtet Ceyhun Bozkurt für Aydinlik Daily.
Das Foto konkretisiert frühere BBC-Interviews mit US-Soldaten, die neben der kurdischen Separatistengruppe PYD in Syrien kämpfen.
Das Foto von den drei US-Soldaten erhärtet auch eine Aussage des PYD-Sprechers Polat Can vom 14. Oktober 2014, berichtet Aydinlik Daily. Can gab zu, dass eine Spezialeinheit in Kobani die kurdischen Kämpfer mit den Koordinaten von Zielen versorgt, die dann zu den “Koalitionskräften” weitergeleitet werden.

(Evidence about the presence of U.S. special forces in the Syrian town Ayn al-Arab a.k.a. Kobani emerged. Troops are guiding U.S. airstrikes as part of U.S support for the Kurdish separatist group PYD and the long-established plan to establish a Kurdish corridor.
A photo taken in Ayn al-Arab shows three U.S. soldiers. One of them “Peter” is carrying a Bushnell laser rangefinder, an instrument designed to mark targets for U.S. jets, reports Ceyhun Bozkurt for Aydinlik Daily.
The photo substantiated previous BBC interviews with U.S. soldiers who are fighting alongside the Kurdish separatist group PYD in Syria.
The photo of the three U.S. troopers also substantiates a statement by PYD spokesman Polat Can from October 14, 2014, reports Aydinlik Daily. Can admitted that a special unit in Kobani provides Kurdish fighters with the coordinates of targets which then would be relayed to “coalition forces”.)

Wie gesagt, die Präsenz von US- und NATO-Spezialeinheiten in Syrien ist wahrlich nichts neues. Jedoch ist die Bekanntgabe Obamas weiteres Personal nach Syrien zu schicken, der Beleg dafür, dass die Situation in Syrien weiter eskalieren soll und dass man seitens Washington gewillt ist auch einer direkten Konfrontation mit Russland nicht (mehr) aus dem Wege zu gehen.

Quellen:
Obama Announces More Special Forces Troops To Syria, Escalates Existing Policy
Obama announces an additional 250 special operations forces to Syria
13 undercover French army officers seized in Syria – report
U.S. to Send Special Forces to Syria
American Killed in Raid to Rescue Prisoners in Iraq
ISIS Official Killed in U.S. Raid in Syria, Pentagon Says
Questions Linger as US Special Ops Claims Credit for Killing Abu Sayyaf
US Special Forces Caught Red-Handed inside Syria. US Guiding Airstrikes against al-Assad Government in Support of Kurdish Separatists
US Delta Force Caught Red-Handed in Syria
James Foley: US reveals failed special forces rescue mission within Syria
NATO Using Foley and ISIS As A Pretext For Bombing Syria – Ultimate Target Is Russia
SAS set up safe camps in Syria

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2 Antworten

  1. 27. April 2016

    […] Politik der Spannung: USA schicken weiteres Militärpersonal nach Syrien US-Präsident, Kriegsnobelpreisträger und Drohnenmörder Barack Obama gab am gestrigen Montag in Hannover bekannt, dass die USA weitere 250 Soldaten nach Syrien entsenden wollen. Grund: der Kampf gegen den selbst geschaffenen Daesh hier weiter […]

  2. 29. April 2016

    […] setzt damit seinen Regime Change […]

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