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Deutschland: Wenn Politiker meinen lustig zu seinLesezeit: 2 Minuten

Schon einmal von Ralf Stegner gehört?

Bislang nicht? Nicht so schlimm. Eine politische Randfigur dessen Einfluss sich auf das konforme Abnicken der SPD-Partei-/Fraktionslinie beschränkt. Obwohl dieser Ralf Stegner Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein und stellvertretender SPD-Parteivorsitzender ist, war mir der gute Mann bisher vollkommen unbekannt. Laut Wikipedia ein klassischer Parteisoldat, der direkt “aus der Uni auf das politische Parkett fiel” und keinerlei Erfahrung in einem klassischen Beruf besitzt, sondern seit seiner Uni-Zeit in der Politik “tätig” war.

Wie auch immer. Jedenfalls hat dieser Herr Stegner am 2. Januar folgenden Tweet abgesetzt:

Tweet1 - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.twitter.com

Tweet1 – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.twitter.com

Und zwar auf Reaktion auf eine Frage eines anderen Twitter-Nutzers,

Tweet2 - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.twitter.com

Tweet2 – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.twitter.com

der sich in seinem Tweet auf folgenden Artikel bezog:

Kölner Rundschau - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.rundschau-online.de

Kölner Rundschau – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.rundschau-online.de

Vor dem Kölner Hauptbahnhof sind in der Silvesternacht offenbar etliche Frauen sexuell belästigt worden. Kurz vor Mitternacht hätte es außerdem beinahe eine Massenpanik vor dem Kölner Dom gegeben.

So schnell kann ein fröhlicher Silvesterabend zu einem Alptraum werden: Vor dem Kölner Hauptbahnhof sind in der Neujahrsnacht offenbar etliche Frauen massiv sexuell belästigt und ausgeraubt worden. Bei der Polizei gingen mehrere Anzeigen ein.

Unter den Opfern war auch eine Gruppe junger Mädchen aus dem oberbergischen Reichshof. Das Quintett hatte auf der Domplatte gefeiert und wollte dann mit dem Zug nach Hause fahren. “Vor dem Hauptbahnhof wurden wir von einer Gruppe von mindestens 30 Männern umringt und eingekreist”, berichtete eine 17-Jährige der Rundschau. In der “riesigen Traube” seien ihnen nicht nur Taschen und Wertgegenstände geraubt worden, sie seien von den Männern auch hemmungslos angefasst worden. “Ich hatte Finger an allen Körperöffnungen”, schildert die junge Frau den Vorfall drastisch.

Einmal losgelöst von der Identität der Täter, zeigt der hämische Kommentar dieses Politdarstellers erneut, dass sich die politische Kaste vollkommen von der Bevölkerung entfernt hat und deren Sorgen und Ängste für irrelevant erachtet. Natürlich (oder hoffentlich?) bezog sich die Anmerkung des SPD-Mannes auf die Frage von Grumpy ol’ Dog “Denken Sie Sie und die Kanzlerin werden irgendwann dafür geradestehen müssen?” und nicht auf die Tatsache der sexuellen Übergriffe. Aber nichtsdestotrotz sollte man von einem Politiker, der von uns Steuerzahler bezahlt und ausgehalten wird, erwarten, dass er statt einer schnoddrigen, hingerotzten Bemerkung auf die Fragestellung eingeht, deren Beantwortung wohl nicht nur den Fragenden interessieren dürfte. Von der fehlenden Empathie den Opfern gegenüber will ich erst gar nicht sprechen.

Aber die Antworten, Retweets usw. zu diesem Tweet sprechen Bände und sollten selbst einem so “losgelösten” Parteifürsten zeigen, dass es mehr als gewaltig brodelt. Über alle sozialen Schichten hinweg…

Quellen:
Wikipedia – Ralf Stegner
Twitter – Ralf Stegner
Frauen am Hauptbahnhof sexuell belästigt – Beinahe Massenpanik am Dom

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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12 Antworten

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  1. 5. Januar 2016

    […] Deutschland: Wenn Politiker meinen lustig zu sein (konjunktion) […]

  2. 7. Januar 2016
  3. 9. Januar 2016

    […] – beim Transkript kann man auch jenes von Faymanns Auftritt vor einem Jahr abrufen (28) https://www.konjunktion.info/2016/01/deutschland-wenn-politiker-meinen-lustig-zu-sein/ (29) https://deutsch.rt.com/inland/36186-offener-brief-mitglieds-an-spd/ (30) […]

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