Meinung: Der Weg in den FaschismusLesezeit: 4 Minuten
Bislang gibt es keinerlei Beweise dafür, dass Russland für den Giftanschlag auf den MI6-Doppelagenten Sergei Skripal und seine Tochter verantwortlich ist. Und doch werden diejenigen, die sich kritisch dazu äußern – nicht nur in Großbritannien – mundtot gemacht, weil sie eine andere Sicht auf die Dinge haben als die britische Regierung und offensichtliche Fragen stellen, die die Hochleistungspresse nicht stellen will.
Die britische Premierministerin Theresa May ließ die Welt wissen:
Es gibt keine Alternative zu der Schlussfolgerung, dass Russland verantwortlich war.
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(There is no alternative to the conclusion that Russia was responsible.)
Diese Worte Mays sind bei genauer Betrachtung keine normale Aussage bei irgendeiner Pressekonferenz oder im Parlament mehr – vielmehr sind sie ein Befehl, die „Vorgaben“ der Regierung nicht zu hinterfragen. Analog zu Merkels „Es gibt keine Alternative.“ wird den Menschen geradezu befohlen, nicht zu hinterfragen, sich einzureihen und keinerlei Kontroversen zu beginnen.
All das nach monatelangen hysterischen Anti-Russland-Kampagnen, unglaublicher Propaganda und ekelhafter Rhetorik gegen Moskau, die ähnlich klingen, wie die Hasstiraden George W. Bushs und Tony Blairs nach 9/11. Damals wurden diese Tiraden in ähnlicher Weise eingesetzt, um Saddam Hussein der Bevölkerung als Wiedergänger Hitlers zu verkaufen, als den Diktator, der auf einem ganzen Arsenal an Massenvernichtungswaffen sitzt. Die gleiche Taktik wird aktuell gegen Putin und Russland gefahren. Die gleiche Taktik, die die Menschen zum Krieg aufhetzen soll.
Diejenigen, die wirklich das politische Spiel betreiben, um ihren finsteren Ziele zu erreichen, wissen, dass die Menschen vergessen. Dass sich nur noch die wenigsten an die „nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen Husseins“, an die „Brutkastenlüge“ oder an diverse andere „Zwischenfälle“ erinnern können, die dann als Rechtfertigungsgründe herhalten mussten, damit der militärisch-industrielle-mediale Komplex seinen „nächsten Krieg“ bekam. May, Merkel, Macron, Trump und Co. können sich daher sehr sicher fühlen, wenn sie Putin als den neuen „Schwarzen Mann“ hinstellen. Sie sind sich offenbar sicher darin, dass die Menschen sich so manipulieren lassen, dass diese bereit sind gegen Russland in einen Krieg zu ziehen, nur weil irgendein obskurer sowjetischer Ex-Doppelagent mit einem noch obskureren Gift auf britischen Boden vergiftet wurde.
Die Ironie an dieser Geschichte – wenn man hier überhaupt von Ironie sprechen kann – ist, dass nicht May oder Trump, Macron oder Merkel als echte Staatslenker auf der Weltbühne agiert haben, sondern eben jener vom Westen verhasste Wladimir Putin. Man muss sicherlich kein Freund Putins, seiner Politik sein oder alles für gut befinden, was in Russland passiert (auch hier gibt es genügend Defizite), aber im Gegensatz zu den westlichen Politikdarstellern tut Putin etwas für sein Land, für seine Bürger.
Wie sehr den Westen diese Tatsache wurmt, zeigt auch die vom britischen House of Commons ausgesprochene „Warnung“ gegenüber dem russischen TV-Sender Russia Today (RT), der aufgrund der Fragen zum Fall Skripal, die man dort zu stellen wagte, geschlossen werden könnte.
Auch der britische Oppositionsführer, Jeremy Corbin, wagte es die „Vorgaben der Premierministerin May“ zu hinterfragen und forderte Beweise ein. Die Folge: ein medial Shitstorm, Corbin sei ein russischer Agent und Putinfreund.
Nicht mehr rationale Überlegungen, Untersuchungen und eine saubere Beweisführung sind heute notwendig. Es reicht der „Verweis auf Russland“. Und wenn dann doch einmal ein mitdenkender Mensch hinterfragt, sich kritisch äußert und Beweise einfordert, wird dieser sowohl medial als auch von der Politik in der Luft zerrissen. Freie Meinungsäußerungen oder überhaupt eine andere Meinung zu haben wird offenbar nicht mehr geduldet.
Der Vorfall in Großbritannien illustriert den schleichenden Aufstieg des Faschismus – der jeden Tag diktatorischere, autoritärere und bedrohlichere Züge annimmt. Und immer offener wird der „Ruf nach Vergeltung“ durch die Erfüllungsgehilfen der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) namens Politiker laut.
Dabei sind Rede- und Meinungsfreiheit die Schlüsselelemente einer echten Demokratie. Beide werden gerade methodisch abgeschafft.
Schon der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann verfasste 1939 eine Rede mit dem Titel „Das Problem der Freiheit“, darin schrieb er:
[Demokratie ist] der menschliche Ausgleich zwischen einem logischen Gegensatz, die Versöhnung von Freiheit und Gleichheit, der individuellen Werte und der Anforderungen der Gesellschaft.
Wir haben es bereits mehrmals zugelassen, dass Kriege begonnen und andere Länder zerstört wurden. Alle beruhend auf nicht existenten, fabrizierten Beweisen. Wollen wir es diesmal wieder soweit kommen lassen?
Quelle:
Wikipedia – Das Problem der Freiheit
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