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Großer Neustart: Äthiopien – Keine Bankgeschäfte ohne digitale IDLesezeit: 2 Minuten

Fayda - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt id.gov.et

Fayda – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt id.gov.et

Die Verwendung der nationalen digitalen Identifikation (dID) Äthiopiens namens Fayda wird bald für alle Transaktionen mit Finanzinstituten verpflichtend sein.

Laut einer Ankündigung der gemeinsamen Initiative der äthiopischen Nationalbank, der Zentralbank des Landes, und des Nationalen ID-Programms ist geplant, alle Bankkunden im Laufe des Geschäftsjahres 2023/2024 für die digitale ID zu registrieren, um das Ziel der finanziellen Eingliederung der Menschen seitens der äthiopischen Regierung zu beschleunigen. Die Bankkunden werden dann Fayda als ihre Bank-ID verwenden müssen, um Bankgeschäfte durchzuführen und Online-Geschäfte abschließen zu können.

Die Verwendung von Fayda wird die Identitätsüberprüfung für Bankkunden in einem System erleichtern, das laut der offiziellen Ankündigung Datenschutz und Sicherheit garantiert. Die Zentralbank hat zudem versichert, dass der Plan, Fayda als primären Ausweis für Bankgeschäfte zu verwenden, die Transparenz, Stabilität und Sicherheit im äthiopischen Finanzsektor erheblich verbessern wird.

Dieser Ansatz steht in gewissem Gegensatz zu Nigeria, wo die Banken Karten ausgeben können, die sowohl als nationaler Ausweis als auch für Finanztransaktionen verwendet werden können.

Äthiopien führt ein von der Weltbank unterstütztes MOSIP-basiertes Projekt zur digitalen Identifizierung durch, bei dem bis 2025 alle berechtigten Bürger erfasst werden sollen. Das Land hat außerdem vor kurzem einen Vertrag mit IrisGuard abgeschlossen, um die Auszahlung von Sozialleistungen an Bürger mit biometrischen Daten der Iris zu unterstützen.

Wer immer noch denkt, dass eine digitale ID aufgrund von Rechenleistungen, Programmierarbeiten, Datenbankstrukturen, Hardware, usw. nicht geplant bzw. getestet wird und auch weltweit ausgerollt werden soll, mag sich insbesondere eingehender mit dem Thema MOSIP-basiertes Projekt zur digitalen Identifizierung beschäftigen.

Interessant ist aus meiner Sicht auch, dass man gerade Äthiopien als Testland ausgesucht hat. Das Land, aus dem der Generalsekretär der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, stammt. Generalsekretär einer Organisation, die mit den Anpassungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften unter anderem genau jene Instrumente einfordert und fördert, die man nun in Äthiopien verpflichtend macht. Zufall?

Quellen:
Ethiopia’s national digital ID prepares foundation ahead of scale-up
Fayda for Ethiopia
Nigeria to combine bank cards with national ID
IrisGuard biometrics to support Ethiopia’s G2C payments, financial inclusion
MOSIP (Modular Open Source Identity Platform)

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3 Antworten

    Sie müssen angemeldet sein, um die Kommentare lesen zu können.
  1. 13. Juli 2023

    […] Die Verwendung der nationalen digitalen Identifikation (dID) Äthiopiens namens Fayda wird bald für alle Transaktionen mit Finanzinstituten verpflichtend sein. Laut einer Ankündigung der gemeinsamen Initiative der äthiopischen Nationalbank, der Zentralbank des Landes, und des Nationalen ID-Programms ist geplant, alle Bankkunden im Laufe des Geschäftsjahres 2023/2024 für die digitale ID zu registrieren, um das Ziel der — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2023/07/grosser-neustart-aethiopien-keine-bankgeschaefte-ohne-digitale-id/amp/ […]

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