Skip to content

Climate TRACE: Das Verbindungsstück der globalistischen „Ideen“?Lesezeit: 9 Minuten

Climate TRACE - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt climatetrace.org

Climate TRACE – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt climatetrace.org

Einleitend zum heutigen Artikel ist es wichtig, sich mit drei Bereichen vorab zu beschäftigen, um die Tragweite des eigentlichen Artikels zu verstehen. Es handelt sich dabei um

  • die Technokratie-Bewegung (Technocracy Inc.),
  • um den ersten „Klimamultimillionär“ der Welt, Al Gore, und
  • um das wohl so gut wie niemanden bekannte Projekt Climate TRACE.

Die Technokratie-Bewegung

Die Technokratie-Bewegung, insbesondere vertreten durch die Organisation Technocracy, Inc., entstand in den 1920er und 1930er Jahren in den USA als sozialpolitische Bewegung mit dem Ziel, die Gesellschaft und Wirtschaft wissenschaftlich-technisch zu steuern. Gegründet wurde Technocracy, Inc. 1933 von Howard Scott, der anstelle von Politikern und Kapitalisten eine Herrschaft von Ingenieuren und technischen Experten forderte, die nach wissenschaftlichen Prinzipien eine effiziente Produktion und Verteilung von Gütern gewährleisten sollten.

Dabei planten die Technokraten die Gesellschaft durch ein wissenschaftlich-technisches System zu steuern, das auf präziser Erfassung und Kontrolle von Ressourcenverbrauch, Produktion und Umweltbelastung basierte. Ihre Idee war, alle Produktionsmittel und Ressourcen exakt zu erfassen und zuzuweisen, indem sie ein System einführten, welches nicht mehr auf Geld und Preisbildung beruhte, sondern auf der Messung von Energieverbrauch und -produktion. Produkte, Dienstleistungen oder Produktionsmittel sollten somit anhand ihres tatsächlichen Energieaufwands bewertet und verteilt werden. Ziel war eine effiziente, rationale Nutzung aller Ressourcen mit strenger Kontrolle des Schadstoffausstoßes und anderer Umweltauswirkungen, um Nachhaltigkeit und Überfluss zugleich zu sichern.

Technocracy, Inc. ersetzte das traditionelle Wirtschaftssystem durch ein Zertifikate- oder Energieskonto-System, das den individuellen und gesellschaftlichen Verbrauch exakt abbildete und direkt regulierte. Dadurch sollte Verschwendung vermieden und der Zugang zu Gütern gerecht organisiert werden. Die Planer, meist Ingenieure und technische Experten, sollten mittels wissenschaftlicher Methoden Produktionsprozesse, Ressourcenzuweisung und Umwelteinflüsse in Echtzeit (dazu kommen wir im späteren Teil des Artikels noch einmal explizit zurück) überwachen und optimieren. Solch eine Steuerung beinhaltete eine Art zentralisierte Informations- und Kontrollinfrastruktur, die Ziele in Menge und Art der produzierten Güter, deren Verteilung und die Einhaltung ökologischer Grenzen genau vorgab.

Schadstoffausstoß und negative Umweltwirkungen sollten systematisch gemessen, bewertet und in das Steuerungssystem integriert werden, um umweltschädliche Praktiken rigoros zu verhindern und eine lebensfähige Umwelt zu erhalten. Die Technokraten sahen dies als Voraussetzung für dauerhaftes ökonomisches Gleichgewicht und sozialen Frieden. Somit zielte das technokratische Modell auf eine umfassende „humantechnische“ Kontrolle, die den Ressourcenverbrauch „sozial und ökologisch verantwortungsvoll regelt“, ohne dass wirtschaftliche oder politische Interessen diese Steuerung verzerren.

Zusammengefasst planten die Technokraten eine Gesellschaft, in der zentrale technische Planung und genaues Monitoring von Ressourcen sowie Umwelt zur dauerhaften Steuerung eingesetzt werden, was mit einem komplexen Energiemanagement und systematischer Ressourcenallokation verbunden war, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu sichern. Demokratische Entscheidungsprozesse wurden dabei zugunsten einer wissenschaftlich legitimierten Verwaltung durch Experten zurückgedrängt.

Al Gore, der erste „Klimamillionär“

Al Gore, ehemaliger Vizepräsident unter Bill Clinton, war einer der ersten prominenter Politiker, der in großem Stil über die „menschengemachte Klimakrise durch CO2“ gesprochen hat. Bekannt wurde er auch durch die Oscar-prämierte Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ (2007), die seine Multimedia-Präsentation über den „Klimawandel“ zeigt. Seitdem engagiert er sich intensiv im Klimaschutz, gründete Organisationen wie The Climate Reality Project und die Allianz für Klimaschutz und ist Vorsitzender von Generation Investment Management, einem Investmentunternehmen, das sich auf nachhaltige Investitionen spezialisiert hat. Dieses Engagement und seine Investitionen im Nachhaltigkeitssektor haben ihm ein beträchtliches Vermögen eingebracht, weshalb er als einer der ersten „Klimamultimillionäre“ bezeichnet wird. Er profitierte finanziell auch von seinen Beteiligungen an Firmen, die von der Klimapolitik profitieren, etwa an der Chicago Climate Exchange für Emissionsrechtehandel.

Al Gore selbst positioniert sich als Aktiver und Verfechter internationaler Klimapolitik, war unter anderem ein hochrangiger Berater bei großen Technologieunternehmen wie Apple und Google, und ist in nachhaltigen Investmentkreisen aktiv. Er warnt vor übermäßigem Vertrauen auf technologische Lösungen wie Carbon Capture, da sie wenig effektiv seien. Er fordert dagegen radikale Reduktionen von fossilen Brennstoffen und eine klare Klimaagenda, auch wenn sich sein reichlich umstrittenes Engagement mit wirtschaftlichen Interessen kreuzt.

Climate TRACE – Überwachung und Kontrolle in Echtzeit

Climate TRACE ist eine im Jahr 2020 gegründete, gemeinnützige Koalition von Non-Profit-Organisationen, technischen Unternehmen und Universitäten, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Treibhausgasemissionen mit bisher unerreichter Detailtiefe und Geschwindigkeit unabhängig zu erfassen und transparent zu machen.

Die Organisation vernetzt weltweit über hundert Partner aus NGO, Forschung und Technik. Sie wertet mehr als 300 Satelliten, über 11.000 Sensoren sowie weitere Datenquellen aus, um mehr als 350 Millionen einzelne Emittenten zu analysieren – von Fabriken über Kraftwerke bis zu Schiffen. Die Plattform stellt die Ergebnisse in einer interaktiven Weltkarte bereit, auf der sich sogar einzelne Emissionsquellen wie Werke oder Schiffe identifizieren lassen. Climate TRACE nutzt unter anderem Satellitendaten, Künstliche Intelligenz und Machine Learning, um Emissionen fast in Echtzeit (!, siehe Abschnitt Technokratie-Bewegung) und auf die Quelle genau zuzuordnen.

Die „Zielgruppe“ sind Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Forschung und NGOs, die damit „evidenzbasierte Klimaschutzmaßnahmen planen, umsetzen und überwachen können“. Auch Unternehmen sollen mittels Climate TRACE „Risiken erkennen und ihre Klimastrategien auf Basis der Daten optimieren“. Zudem unterstützt die Plattform die Überwachung der Einhaltung internationaler Klimaziele wie dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens.

Zu den Mitgliedern und Unterstützern gehören Organisationen wie WattTime, RMI, Earthrise Alliance, TransitionZero, Hypervine, OceanMind, Blue Sky Analytics oder CarbonPlan.

Technokratie, Gore und Climate TRACE

Doch was haben Al Gore, die Technokratie-Bewegung und das Projekt Climate TRACE gemeinsamen bzw. miteinander zu tun?

Auf Drängen des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, der auch Mitbegründer ist, wurde das Projekt im Juli 2020 offiziell als Schnittstelle zwischen gemeinnützigen Organisationen, Technologieunternehmen und Hochschulen gestartet. Gore gilt neben dem Unternehmen WattTime und der Organisation TransitionZero als treibende Kraft hinter Climate TRACE.

Climate TRACE wird von verschiedenen Organisationen und Geldgebern unterstützt, darunter auch Google/Alphabet, das im Jahr 2019 eine wichtige Anschubfinanzierung für das Vorprojekt, aus dem dann Climate TRACE hervorging, gab, um die Überwachung von Kraftwerks-Emissionen aus dem Weltall aufzubauen. Darüber hinaus kooperiert Climate TRACE mit über 100 Partnern, darunter NGOs, Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen, die zur Finanzierung und technologischen Unterstützung beitragen. Konkrete institutionelle Geldgeber im größeren Umfang sind in den verfügbaren Quellen nicht detailliert aufgelistet, jedoch wird das Projekt mit großer internationaler Unterstützung als offene Koalition betrieben. Interessanterweise gibt es keine öffentliche, umfassende Auflistung von spezifischen Geldgebern oder institutionellen Förderern, wie es z.B. bei manchen internationalen Fonds üblich ist. Climate TRACE stützt sich vielmehr auf eine Finanzierung durch eine Vielzahl von Partnern und Spenden, einschließlich Tech-Unternehmen.

Mit Climate TRACE kann einer der wichtigsten Aspekte der Technokratie-„Idee“ realisiert werden: der Ressourcenzuweisung und Umwelteinflüsse in Echtzeit. Doch hier enden die Verbindungen zu den „Ideen“ der Technokratie-Bewegung nicht. In der vor Kurzem veröffentlichten Trilogie (Teil 1, Teil 2 und Teil 3) zu „Charter Cities, Freedom Cities, Network States, Dark MAGA und der Dunklen Aufklärung“ haben wir gesehen, dass eines der Ziele dieser „Projekte/Gedankenspiele“, die Überwachung und Kontrolle der Bevölkerungen via KI innerhalb begrenzter räumlicher Strukturen unter Führung einer Art „CEO“ ist.

Climate TRACE kann im Zusammenhang mit „Charter Cities“ eine wichtige Rolle spielen, indem es die Emissionen solcher neuer Städte und urbaner Entwicklungsprojekte überwacht und damit die „Wirksamkeit umweltgerechter Maßnahmen prüft“. Zu Lasten der Bewohner. Und im Kontext der „Network States“ kann Climate TRACE zentrale Daten bereitstellen, um die Umweltwirkungen dieser Gemeinschaften zu überwachen und transparent zu machen. Dies könnte insbesondere bei der Überwachung der globalen Emissionsflüsse und bei der angeblichen Koordination internationaler Umweltmaßnahmen nützlich sein. Letztlich passt Climate TRACE perfekt in den größeren Zusammenhang von „Charter Cities“ und „Network States“ durch seine Rolle bei der Überwachung der Bevölkerungen, Kontrolle und Bewertung urbaner und dezentraler Ansiedlungen im Kampf gegen den angeblichen „Klimawandel“. Es bietet technologische Werkzeuge und Daten, die für kontrollierte urbane und dezentrale Entwicklungen von großer Bedeutung sein können, um ökologische Nachhaltigkeit effektiv zu messen und zu steuern.

Aber auch damit endet noch nicht die Bedeutung von Climate TRACE für die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) und ihre Agenden.

Sozialkreditprogramme und CO2-Kontingente

Climate TRACE ist im Kontext von Sozialkreditprogrammen und CO2-Fußabdruck-Kontingenten für Bürger als eine der technologischen Grundlagen zur präzisen Überwachung von Emissionen einzuordnen. Die Organisation sammelt und veröffentlicht – wie bereits erwähnt – „unabhängig“ genaue und zeitnahe CO2-Emissionsdaten auf globaler Ebene, einschließlich detaillierter Quellenidentifikation. Kann diese Transparenz als Basis dienen, um individuelle oder kollektive CO2-Kontingente und Sozialkreditprogramme zu unterstützen, die auf Emissionsdaten beruhen?

Climate TRACE liefert emissionsbasierte Daten für Industrie, Energieerzeugung, Transport und andere Sektoren bis hin zu einzelnen Anlagen. Diese Daten sind nutzbar, um CO2-Kontingente für Bürger zu kalkulieren und zu überwachen, beispielsweise im Rahmen von Sozialkreditsystemen, welche klimafreundliches Verhalten fördern oder sanktionieren wollen. Allerdings liefert Climate TRACE selbst keine CO2-Kontingente oder Bewertungen von Individuen, sondern bereitet die Datenlage für solche Systeme vor.

Befürworter sehen in Climate TRACE einen wichtigen „Fortschritt in der Emissionsüberwachung“, während Kritiker die potenziellen Nachteile wie Messungenauigkeiten, Risiko von Fehlinterpretationen, soziale und politische Spannungen sowie Missbrauchspotenziale nennen. Ich sehe es als einen neuen Mechanismus zur „Umverteilung von fleißig zu reich“ und Steuerung/Kontrolle/Überwachung der Gesellschaften an, da die politische Nutzung der Daten im Sinne der IGE dies spielend leicht ermöglichen.

Conclusio

Ist Climate TRACE als eine Art Datenbank zu bewerten, auf deren Grundlage IGE-„Ideen“ wie CO2-Fußabdruck oder Sozialkreditprogramme realisierbar werden?

Als Werkzeug zur Errichtung eines Zwangssystems zur Steuerung der Massen und als „Abschöpfungsinstrument“?

Ist es integraler Bestandteil des Großen Neustarts mit all den anderen Themen wie digitale ID oder CBDCs?

Oder ist es einfach nur ein Projekt eines „Klimamultimillionärs“, um weitere Millionen/Milliarden absaugen zu können?

Entscheiden Sie selbst…

Quellen:
Webseite – Climate TRACE
Timeline of the technocracy movement
A 1930s movement wanted to merge the US, Canada and Greenland. Here’s why it has modern resonances
Wikipedia – Technocracy movement
Technokratie und Freiheit: Zur Ideengeschichte der digitalen Steuerungsutopie
Technokratie, Demokratie und Unwissen
COP29: Al Gore ruft zur Reform des UN-Klimagipfels auf
Klimakrise ohne Grenzen: Warum Al Gore jetzt weltweit kämpft
Wikipedia – Al Gore
Al Gore leidet
LinkedIn – Climate TRACE
Wie eine Initiative Emissionen in Echtzeit tracken will – auf die Fabrik genau
Climate TRACE is a non-profit coalition of organizations building a timely, open, and accessible inventory of exactly where greenhouse gas emissions are coming from.
Wikipedia – Climate TRACE
Climate TRACE – Measuring Global Oil and Gas Emissions
Climate TRACE – Interaktive Karte
Climate TRACE: Open Data for Global Greenhouse Gas – Emissions and Transition Risk
WattTime – Climate TRACE
Climate TRACE: An invaluable tool for the climate movement
Duke – Project Climate TRACE
Charter Cities and Climate Change
Charter Cities: Ein alternativer Ansatz der Flüchtlingspolitik
Climate TRACE data reveal high-impact opportunities for cutting greenhouse gas emissions
Comprehensive Emissions Insight
Experten bewerten deutsche Klimaschutzpolitik als „ungenügend“
Scientist raises questions about Al Gore-founded global climate pollution database
Gehören Klimasünder an den Umweltpranger?
How Climate TRACE Guards Against the AI “Hallucination Problem”
Länder und Unternehmen tricksen bei ihren Emissionen

Beitrag teilen:

Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
www.konjunktion.info unterstützen:

Das könnte Ihnen auch gefallen …

Schreiben Sie einen Kommentar

Datenschutz-Übersicht & Cookies-Information

Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind.

Unbedingt notwendige Cookies

Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir Ihre Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.

Zusätzliche Cookies

Diese Website verwendet die folgenden zusätzlichen Cookies:

Matomo Analytics Cookie zur Erstellung von Reports über die Website und seiner Besucher, inklusive der genutzten Suchmaschinen und Suchbegriffe, der verwendeten Browser-Software oder dem Aufrufland. Weitere Informationen zu Matomo können Sie hier einsehen. Eine Speicherung der IP-Adresse der Besucher erfolgt nicht.