Migrationskrise: Wenn Helfer zu Opfern werden – Der Versuch eines Blicks hinter die Kulissen der Rettungsboote der NGOs im MittelmeerLesezeit: 9 Minuten
Ihr sollt mich recht verstehen. Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet ihr Verwirrung stiften, Bin Laden in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. Folgendes wird sich ereignen. Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa überschwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten. – Muaamar al-Gaddafi in einem Interview mit dem französischen Journal du Dimanche im Februar 2011
Dieses Zitat Gaddafis kennen viele, die sich mit der Thematik Migrationskrise etwas näher beschäftigt haben. Wir wissen heute, dass Gaddafis Aussage Realität ist. Wir wissen auch, dass Gaddafi von der EU Geld bekam, damit er die libysche Grenze schloss, so dass keine Migranten den Weg gen Europa nehmen konnten. Libyen und Gaddafi waren für die EU und insbesondere Italien “gute Partner”, wenn es um die Verhinderung von massiven Flüchtlingsbewegungen ging.
Dies änderte sich mit dem vom Westen initiierten Sturz des Machthabers in Tripolis. Libyen ist heute ein Failed State und Transitland Nummer 1 für alle Migranten des afrikanischen Kontinents.
Doch während viele davon ausgehen, dass sich die “Flüchtlingssituation” entspannt hat, da sie in unserer Hochleistungspresse so gut wie nicht mehr vorkommt, der irrt. Nach wie vor strömen Tausende jeden Monat nach Europa – aber auf einem anderen Weg als viele denken.
Vor kurzem bin ich über einen Artikel von Alles Schall und Rauch-Gründer Freeman gestolpert. Titel: NGOs schmuggeln Afrikaner illegal nach Europa. In diesem Artikel ging es um die Beobachtung der von sich selbst als “part of the Pan-European think-tank” sprechenden Gruppierung GEFIRA. Ein kurzer Auszug daraus:
Die Leute von gefira.org haben über zwei Monate lang die Bewegung von Schiffen der NGOs analysiert, die sich auf Flüchtlingshilfe spezialisiert haben, und dabei marinetraffic.com benutzt, um die Routen zu verfolgen. Sie haben die täglichen Ankünfte von afrikanischen Migranten in Italien aufgezeichnet und welche Schiffe sie übers Mittelmeer bringen. Dabei sind sie Zeugen von einem ungeheuerlichen Betrug und einer massiven Gesetzesverletzung geworden. Es sieht danach aus, NGOs arbeiten mit Schmugglern, der Mafia, italienischen Küstenwache und den Vertretern der Europäischen Union eng zusammen, um zigtausende Afrikaner nach Italien und damit in die EU einzuschleusen. Das ganze läuft unter dem Deckmantel der Rettung von Flüchtlingen, dabei handelt es sich in Wirklichkeit um illegalen Menschenhandel!
Freeman bezieht sich in seinen Ausführungen auf den von GEFIRA veröffentlichten Artikel NGOs are smuggling immigrants into Europe on an industrial scale, in dem GEFIRA auch die entsprechenden NGOs nennt: MOAS, Jugend Rettet, Stichting Bootvluchting, Médecins Sans Frontières, Save the Children, Proactiva Open Arms, Sea-Watch.org, Sea-Eye und Life Boat. GEFIRA zeigt anhand eines Youtube-Videos die Rettungsfahrten diverser Schiffe auf, die von den oben genannten NGOs durchgeführt wurden:
Meine Suche startete mit der Website von GEFIRA: https://gefira.org GEFIRA bezeichnet sich selbst als Teil einer pan-europäischen Denkfabrik – ohne jedoch dabei konkreter zu werden. Auch die Kontaktinformationen auf der Website geben wenig bis nichts her. GEFIRA sitzt in Nijmegen, Niederlande und ist dort als Stiftung registriert. Angaben über Personen, Mitglieder, Gründer oder Vorsitzende sucht man dort vergeblich. Vertrauenswürdig ist aber eine solche “Informationswüste” ganz bestimmt nicht und lässt einen erst einmal sehr skeptisch werden, was die transportierten Beobachtungen anbelangt.
Auch eine entsprechende Suche “pan-european think-tank gefira” im Internet brachte keinerlei validen Informationen zu GEFIRA zum Vorschein. Nur 10 Ergebnisse spuckte die Suchmaschine Startpage (https://www.startpage.com/do/search?q=Pan-European+think-tank+gefira&l=deutsch) aus. Auch das nicht unbedingt vertrauenserweckend. Auch eine Suche nach “gefira finance donation” (https://www.startpage.com/do/search?q=gefira+finance+donation&l=deutsch) brachte keine verwertbaren Information zu GEFIRA. Wieder ein Punkt, der einem sauer aufstoßen lässt.
Nächste Haltestation, die Whois-Abfrage der Domain gefira.org. Hier stellt man fest, dass die Domain im April 2015 von L.T.J. Kruitwagen registriert worden ist. Macht man sich auf die Suche nach diesem Namen, bekommt man bei Startpage vier Seiten aufgelistet (https://www.startpage.com/do/search?q=L.T.J.+Kruitwagen&l=deutsch), wobei drei Suchergebnisse nur den Nachnamen beinhalten und nicht im Bezug zu L.T.J. Kruitwagen stehen. Nur ein Link beschäftigt sich wirklich mit dem “richtigen Kruitwagen”. Es handelt sich dabei um die russische Trading-Website forexpf.ru, wo der Name am 28. November 2016 im Zusammenhang mit einer Analyse des Euro nach dem Trump-Sieg fällt. Aber auch hier nur Fragezeichen zur Person bzw. zur Organisation GEFIRA und keine Anworten darauf, wer konkret dahinter steckt. Einmal mehr sehr mysteriös.
Nachdem die Suche nach den Personen hinter GEFIRA nichts einbrachte, wollte ich ein paar der Schiffe, die im obigen Video auftauchen prüfen, um so herauszufinden, ob hinter den Beobachtungen GEFIRAs etwas dran ist:
Bourbon Argos
Das erste Schiff, das ich mir genauer anschaute, war die Bourbon Argos. Ein in Luxemburg registrierter Ankerziehschlepper, der 2013 in Dienst gestellt wurde. Laut Wikpedia
wurde das Schiff für den Einsatz als Rettungsschiff umgerüstet. An Deck wurden Container aufgebaut mit einer Notaufnahme, einem Untersuchungsraum, einem Verbandsraum, einem Raum für Hygienematerialien und einem Lager; außerdem wurde eine Leichenhalle eingerichtet. Betrieben wird das Schiff von der maltesischen Organisation Migrant Offshore Aid Station (MOAS) und Ärzte ohne Grenzen. Die Bourbon Argos kann 300 bis 350 Menschen an Bord nehmen.
Okay, damit hatte ich schon einmal die erste Bestätigung, dass dieses Schiff wirklich von einem NGO genutzt wird. Ärzte ohne Grenzen schreibt auf seiner Website, dass neben der Bourbon Argos auch die Schiffe Dignity und Aquarius (die auch beide im Video oben auftauchen) seit 21. April 2016 10.925 Menschen bei 84 Einsätzen gerettet haben. Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) wird in einem von der Open Society Institute (aka George Soros) selbst veröffentlichten “Partnerships – Donor Partners”-Papier (Seite 8) als Spendenempfänger genannt. Interessant.
VOS Hestia
Weiter zum nächsten Schiff: die VOS Hestia. Ein 2009 in Betreib genommenes Versorgungssschiff unter italienischer Flagge, das 150 Personen bei Rettungseinsätzen aufnehmen kann. Die VOS Hestia fährt laut DSB Offshore Limited (ein sog. Shipbroker) für die NGO Save the Children “rund um die Uhr im Mittelmeer” und hat dort seit Beginn ihres Einsatzes 3.000 Menschen das Leben gerettet. Save the Children ist nach eigenen Angaben die größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt und ist bei seiner Arbeit auf Spenden und staatliche Hilfen angewiesen. Einer der Unterstützer von Save the Children ist einmal mehr die Open Society Foundations. Aber auch andere illustre “Geldgeber ohne Eigeninteressen” wie die Bill & Melinda Gates Foundation oder die William Randolph Hearst Foundation.
Auch hier finden wir eine Bestätigung, dass eine NGO, die engste Verbindungen mit George Soros hat, derzeitiger Nutzer der VOS Hestia ist.
Topaz Responder
Die Topaz Responder ist ebenfalls ein Versorgungsschiff. Es fährt unter der Flagge der Marshall Islands und wurde 2015 in Dienst gestellt. Sie fährt im Auftrag der Migrant Offshore Aid Station (MOAS) zur Seenotrettung von Bootsflüchtlingen auf dem Mittelmeer. MOAS wurde 2014 von Regina und Christopher Catrambone mit einer Gründungsspende in Höhe von 4 Millionen Euro ins Leben gerufen. Neben der Topaz Responder fährt auch die im Video genannte Phoenix für MOAS. Christopher Catrambone taucht als Spender der Clinton Wahlkampfkampagne auf. 416.000 US-Dollar liess er der späteren Wahlverliererin zukommen. Wir wissen, dass Clinton eng mit George Soros zusammenarbeitet und sich auch den einen oder anderen “Rat” von ihm holte als sie noch US-Außenministerin war. Einer der Hauptsponsoren von MOAS ist avaaz.org, der europäische Ableger von George Soros’ moveon.org, die auch gerade die Demonstrationen in den USA gegen Trump organisiert.
Und auch hier: wieder die Verbindung zu einem gewissen Herrn George Soros. Zufall?
Conclusio
GEFIRA als Organisation ist sehr undurchsichtig und eignet sich nicht unbedingt als seriöse und vertrauenerweckende Quelle. Die “Bewegungsprogile” der einzelnen Schiffe lassen sich jedoch nachvollziehen und recherchiert man etwas tiefer, findet man die oben erwähnten Verbindungen. Verbindungen, die wieder einmal mit dem Namen George Soros, Open Society Foundation oder Avaaz zu tun haben. Sicherlich kein Zufall.
Ich will niemanden der Menschen, die sich aktiv für die Menschen in Not einsetzen ihre guten Absichten absprechen. Ganz im Gegenteil – ich ziehe meinen imaginären Hut vor ihrer Courage und ihrem Einsatz. Leider glaube ich gleichzeitig, dass sie sich nicht bewusst sind, dass sie genauso wie die Menschen, die sie retten, Opfer einer perfiden Strategie sind. Fredrike Beck hat es in ihrem Buch Die geheime Migrationsagenda sehr gut auf den Punkt gebracht. Hinter der Migrationskrise steckt eine bewusste Agenda, um möglichst viele Migranten nach Europa zu bekommen. Ziel ist es dabei, so Frederike Beck, nationale Grenzen und nationale Identitäten in Europa aufzulösen, sowie eine Durchmischung der Bevölkerung herbeizuführen, um einen Einheitsstaat zu schaffen, der besser zu kontrollieren und zu manipulieren ist.
Noch einmal: dass man Menschen in Not und Lebensgefahr rettet, steht außer Frage. Aber das massenhafte Abholen vor der Küste Libyens gehört in meinen Augen nicht dazu. Für mich stellt sich hier immer die Frage, warum solche “Menschenfreunde” wie Soros oder Catrambone das Gerld nicht dort einsetzen, wo es am effizientesten wäre? Vor Ort. In den Ländern, wo es Not und Elend gibt, so dass die Menschen gar nicht erst dazu gezwungen werden ihre Heimat zu verlassen. Warum sie sich nicht gegen Krieg und Gewalt einsetzen, so dass die Menschen nicht vor den NATO-Bomben fliehen müssen? Oder passt das einfach nicht in den Plan und die Strategie hinein?
Ergänzung 16:24 Uhr:
Ein Leser aus den Niederlanden schreibt:
http://bedrijfnederland.nl/gelderland/nijmegen/stichting-gefira
da ich in NL lebe, spuckt firefox einige webseiten zu dieser Stiftung aus.
Sogar beim Finanzamt ist ‘Gefira’ gemeldet.Gegruendet im Mai 1987. Ja, die Niederlande stecken tief im Sumpf mit drin!
Wie 1987 zum Domaineintrag im April 2015 passt, ist jetzt eine weitere sehr interessante Frage.
Quellen:
“Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden”
Die EU sucht einen neuen Gaddafi
GEFIRA – Contact
NGOs schmuggeln Afrikaner illegal nach Europa
NGOs are smuggling immigrants into Europe on an industrial scale
Startpage Suche 1
Startpage Suche 2
Whois-Abfrage – Wem gehört die Domain?
Startpage Suche 3
Bank of America: евро/доллар подешевеет до $1.02, а потом вырастет до $1.10
Marine Traffic – BOURBON ARGOS
Wikipedia – BOURBON ARGOS
Mittelmeer: Zwischenfall auf Rettungsschiff Bourbon Argos
Partnerships – Donor Partners
Marine Traffic – VOS HESTIA
3053 VOS HESTIA
DSB Offshore shipbrokers secure rescue vessel for Save the Children
Wikipedia – Save the Children
Save the Children – Strategic Foundation Partnerships
INADEQUATE EU MIGRANT RESPONSE CRITICISED
Marine Traffic – TOPAZ RESPONDER
Wikipedia 1 – Migrant Offshore Aid Station
Wikipedia 2 – Migrant Offshore Aid Station
Clinton’s super-sized fundraising machine pushes legal boundaries
ABOUT MOAS
Avaaz.org und der geheime Informationskrieg um Syrien
Wikipedia – Avaaz
Wikipedia – George Soros
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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