Naher Osten – Bildquelle: Pixabay / ErikaWittlieb; Pixabay License
Der „Friedenspräsident Trump“ hat es getan – er hat den Iran angegriffen. Wie von mir vorhergesagt und immer wieder ausgeführt, sollte Trump genau jetzt, genau zu dieser Zeit, genau an diesem Ort und genau in dieser Art und Weise als US-Präsident im Auftrag der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) „tätig“ werden. Dies betrifft nicht nur den Nahen Osten, sondern auch die Ukraine. Dabei muss festgehalten werden, dass einer der entscheidenden Aspekte der ukrainischen Strategie im Krieg gegen Russland die Eskalation darstellt – nicht so sehr in Bezug auf den Schaden für Russland, sondern in Bezug auf die Beteiligung des Westens. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskij hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, die westlichen Verbündeten davon zu überzeugen, dass ihr direktes Eingreifen in den Krieg absolut notwendig ist. Der Grund: Er behauptet, die Ukraine sei der „Torwächter“, der Russland daran hindere, durch Europa zu „ziehen“.
Diese Behauptung ist aus mehreren Gründen absurd. Ich möchte zuerst darauf eingehen, bevor ich mich der Lage im Iran zuwende:
Zum einen haben die NATO-Vertreter und die Hochleistungspresse den größten Teil der letzten drei Jahre damit verbracht, zu behaupten, dass Russland in den Seilen hänge und das Militär des Landes „am Ende“ sei. Jetzt, wo klar wird, dass die Ukraine den Krieg verliert (ein Ergebnis, das ich bereits zu Beginn des Konflikts vorausgesagt habe), behaupten dieselben Leute plötzlich, Russland sei in der Lage, in mehrere Länder in Europa einzumarschieren und dort zu wüten.
Zweitens haben wir das Argument des „Dominoeffekts“ schon einmal gehört. Die Öffentlichkeit wurde während des Vietnamkriegs mit der gleichen Idee getäuscht. Die Vorstellung, dass die US-Amerikaner in jedem Kampf die Weltpolizei spielen MÜSSEN, weil sie sonst mit einer Reihe von umstürzenden Katastrophen rechnen müssen, ist eine Lüge, die die US-Gesellschaft seit Generationen plagt. Tatsache ist, dass Kriege gezielt angerührt werden, um IGE-Interessen verfolgen zu können.
Drittens ist die Ukraine bereits ein Stellvertreterstaat/-krieg; der eigentliche Konflikt fand immer zwischen der NATO und Russland statt. Ohne NATO-Informationen und NATO-Waffen wären die Ukrainer innerhalb des ersten Jahres des Krieges überrannt worden. Aber was Selensky und seine Handlanger aus den globalistischen Denkfabriken wollen, sind westliche Soldaten auf ukrainischem Boden, und sie werden ALLES sagen oder tun, um dieses Endergebnis Wirklichkeit werden zu lassen. Sie WOLLEN und BRAUCHEN einen Weltkrieg (Stichwort: Umsetzung des Großen Neustarts).
Das Spiel für die Ukraine während der Biden-Administration bestand darin, zu behaupten, dass sie der lebenswichtige Puffer ist, der Schild, der die USA und die EU vor Schaden schützt. Die Trump-Administration scheint weit weniger geneigt zu sein, dieses Narrativ anzunehmen oder zu fördern. Tatsächlich ist Trumps Abscheu gegenüber Selensky ziemlich deutlich geworden.
Damit bleibt Europa übrig, die Lücke zu füllen, und wenn die europäischen IGE-Handlanger tatsächlich versuchen, in der Region zu operieren, ist ein Weltkrieg vorprogrammiert. Ob sich die USA dann einmischen, ist schwer zu sagen, aber die Europäer scheinen eindeutig zu glauben, dass sie die USA in den Kampf hineinlocken können.
Ein ähnliches Szenario hat sich derzeit im Nahen Osten entwickelt. Über dieses Thema habe ich seit vielen Jahren geschrieben und gewarnt, aber dieses Mal scheint die Eskalation festzustehen und unumkehrbar zu sein. Ganz zu schweigen davon, dass im Gegensatz zur Ukraine Donald Trumps Affinität zu Israel und Ablehnung des Irans ein weitaus größerer Faktor ist.
Am 8. April 2024 habe ich in meinem Artikel Systemfrage: Ist der Dritte Weltkrieg unvermeidlich? festgestellt:
Ich warnte schon vor Monaten in meinem Artikel Naher Osten: Der Versuch einer weitgreifenden Analyse davor, dass sich der Genozid in Gaza zu einem Mehrfrontenkonflikt ausweiten würde, der wahrscheinlich auch den Iran einschließen würde. Ich habe auch davor gewarnt, dass es für Israel von Vorteil wäre, wenn der Iran in den Krieg eintreten würde, weil dies die USA zwingen würde, sich direkt zu beteiligen.
Die Spannungen ließen schließlich nach, als die Wahlen in den USA näher rückten und die Welt abwartete, welchen Weg die USA in der Innen- und Außenpolitik einschlagen würde. Jetzt, da das Weiße Haus den „Besitzer gewechselt hat“ und die Haltung der USA deutlicher wird, ist die Situation wieder explodiert. Alles, was im Nahen Osten geschieht, dreht sich um Israel, und Israels Aktivitäten werden dadurch begrenzt, wie viel oder wie wenig die USA bereit sind, das Land zu unterstützen.
In meinem Artikel Geopolitik: Was kommt auf uns im Laufe des Jahres 2024 (noch) zu?, der ebenfalls im April 2024 veröffentlicht wurde, habe ich eine Prognose abgegeben:
Luftangriffe auf den Iran
Wir wissen, dass den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) die Zeit davon läuft, was die Realisierung ihres Großen Neustarts anbelangt. Das Finanzsystem ist bis zum Zerreißen angespannt und um ihre Agenden von digitaler ID, CBDCs und Co. (auch wenn diese letztlich scheitern werden) in die Köpfe der Menschen zu bringen und eine gewisse Akzeptanz dieser „Lösungen“ bei den Massen zu erreichen, benötigen sie ein wie auch immer geartetes Großereignis.
Daher ist es durchaus möglich, dass Israel in diesem Jahr oder sehr früh im Jahr 2025 umfangreiche Luftangriffe auf den Iran durchführen wird, was wiederum der sprichwörtliche „Startschuss“ für eine Ausweitung des regionalen Konflikts auf die Weltbühne sein könnte.
Die israelische/westliche Öffentlichkeit wird dabei den Standpunkt vertreten, dass sich ihre Angriffe auf die Zerstörung bestehender iranischer Atomlabors konzentrieren. Es gibt keine stichhaltigen Beweise dafür, dass der Iran große Fortschritte bei der Entwicklung von Atomwaffen gemacht hat (uns wir seit bald 20 Jahren erzählt, dass der Iran in den nächsten Jahren eine Atombombe haben wird), aber die Vorstellung von Atomwaffen ist für die Öffentlichkeitsarbeit im Westen und als Rechtfertigung für den Krieg mehr als ausreichend.
Ich mag vom Zeithorizont um einige Monate falsch gelegen haben, aber im gleichen Artikel nahm ich bereits die Blockade der Straße von Hormuz vorweg:
Iran blockiert die Straße von Hormuz
Eine weitere Möglichkeit der Verschärfung der Situation, um eine „Erhöhung der Bereitschaft“ in den Bevölkerungen zu erreichen, was den Systemumbau anbelangt, ist ein massiver Einbruch der Weltwirtschaft und der damit verbundenen Lieferketten/Versorgung. Die Straße von Hormuz dürfte ganz oben auf der Liste der Hauptziele des Irans stehen. Sie ist die engste Zugangsstelle zum Persischen Golf und ist für die Durchfahrt von etwa 25-30% der gesamten Ölausfuhren der Welt von enormer Bedeutung. Eine Blockade ist relativ einfach – der Iran muss nur einige Tanker in den flachen Gewässern versenken oder durchfahrende feindliche Schiffe zerstören und so eine Barriere schaffen, die den Öltransport unmöglich macht.
Dies würde auch Seeoperationen für Israel oder die USA erschweren. Die Beseitigung von Hindernissen würde Zeit in Anspruch nehmen und die Truppen der iranischen Artillerie aussetzen, die aus einer Entfernung von bis zu 450 Meilen abgefeuert werden kann. Ist die Artillerie erst einmal an einer engen Stelle oder einem Durchgang eingeschlossen, gibt es kein Durchkommen mehr. Wie wir in der Ukraine gesehen haben, ist der Artilleriebeschuss praktisch unaufhaltsam.
Anti-Schiffs-Raketen wären nicht einmal notwendig und würden sich wahrscheinlich als weniger effektiv erweisen, es sei denn, sie sind Hyperschallraketen. Der Iran kann auch seine kleine Flotte von Diesel-U-Booten einsetzen, um Seeminen in der Meerenge zu verlegen.
Sobald die Straße von Hormuz unterbrochen ist und die weltweiten Öltransporte ins Stocken geraten, wird das US-Militär in den Krieg eingreifen, wenn es das bis dahin nicht schon getan hat.
Es kann also niemand ernsthaft sagen, dass er dies alles nicht hat kommen sehen oder das es überraschend kommt.
Trump war schon immer der „Joker der IGE“ und ist es in gewissem Maße immer noch. Seine Äußerungen zu den Atomverhandlungen deuten darauf hin, dass er weiterhin auf ein Friedensabkommen drängt, aber Israel hat jedem diplomatischen Plan einen Strich durch die Rechnung gemacht, als es mehrere iranische Militärs ermordete (Mohammad Bagheri, Hossein Salami, Gholamali Rashid, Amir Ali Hajizadeh, Fereydoon Abbasi). Nach der direkten Ermordung so vieler hochrangiger Beamter gibt es kein Zurück mehr, und das könnte Israels Absicht gewesen sein.
Dies ist die gleiche Strategie, die Israel bei den berüchtigten „Pager-Bombenanschlägen“ gegen den Libanon angewandt hat. Die Fähigkeit Israels, feindliche Regierungen zu infiltrieren und schlagfertige Informationen über deren Führung zu erlangen, ist zwar beeindruckend, aber in gewisser Weise auch verzweifelt. Dies sind Guerillataktiken, nicht die Taktiken eines Landes, das sich seiner Fähigkeit sicher ist, einen konventionellen Krieg zu gewinnen.
Der Regimewechsel in Syrien und die Enthauptungsschläge im Libanon sind offensichtlich Teil eines langfristigen Guerillakrieges Israels, mit dem die iranischen Verbündeten geschwächt werden sollen, um den endgültigen Konflikt mit dem Iran selbst vorzubereiten. Die Vorstellung, der Iran stehe kurz vor der Entwicklung einer Atomwaffe und dies sei der Auslöser für das jüngste Blutvergießen, ist Unsinn. Die Vorbereitungen für einen Krieg mit dem Iran laufen bereits seit mehreren Jahren.
Irans aktive Streitkräfte bestehen aus mindestens 610.000 Soldaten und 310.000 Reservisten, und sie verfügen über umfangreiche konventionelle Waffen, Hyperschallraketen und Drohnen. Israel hat nur 170.000 aktive Soldaten; sein technologischer Vorsprung wird nicht ausreichen, um die Waage auszugleichen. Solange es im Iran nicht zu einem innenpolitischen Zusammenbruch kommt, der zu einer internen Revolution führt, besteht keine Chance, dass Israel in der Lage sein wird, das Land erfolgreich zu bekämpfen.
Die Realität ist, dass Israel, genau wie in der Ukraine, ohne die Hilfe der USA/Westen keinen langwierigen Krieg gewinnen kann. Um eine Bodeninvasion im Iran (ganz zu schweigen vom Libanon und einer Reihe anderer Regionen im Nahen Osten) durchführen zu können, benötigt Israel Waffen und Truppen aus den USA/des Westens.
Wie ich bereits mehrfach erwähnt habe, bin ich absolut neutral. Ich stehe auf keiner Seite. Ich halte Netanjahu für gefährlich, sage aber auch, dass der islamische Fundamentalismus autoritär, und gefährlich für den Westen ist. Aber wenn diese Kräfte im Nahen Osten bleiben, geht uns das aus meiner Sicht nicht wirklich etwas an.
Ich finde Menschen mit offenem Hass auf Israel politisch verdächtig, und ich finde Menschen, die Israel verehren, als ob ihre Regierung frei von Korruption wäre, ebenfalls politisch verdächtig. Ich finde jeden, der verlangt, dass ich mich für eine Seite entscheide, politisch verdächtig. Ich finde linke Aktivisten, die muslimische Anliegen an sich reißen, verdächtig und verwerflich. Ich lasse mich von keiner Seite vereinnahmen.
Was mir wichtig ist, sind Deutschland und Europa mit ihren Bevölkerungen. Es ist klar, dass Israel den Westen und die USA braucht, um einen langfristigen Krieg mit dem Iran führen zu können, und genau da sehe ich ein Problem. Alle wollen, dass der Westen/die USA ihre Kriege für sie führen, und die Intrigen werden immer lästiger.
Die Nuklearfrage ist der Hebel, den Israel ausnutzt, um Trump anzusprechen, und es hat bis dato sehr gut funktioniert. Trump hat gesagt, dass die USA sich nicht in den Konflikt einmischen werden, aber er hat auch gesagt, dass es dem Iran nicht erlaubt werden kann, eine Atombombe zu haben. Jetzt hat er den Iran bzw. dessen Atomanlagen bombardieren lassen. Wo sind die Beweise dafür, dass der Iran Atombomben entwickelt? Sie sind nirgends zu finden. Vielleicht gibt es sie, aber die westliche Öffentlichkeit hat sie bis jetzt nicht gesehen. Die Behauptungen klingen langsam vertraut – wie damals bei „Massenvernichtungswaffen im Irak“?
Wenn das Problem einfach nur die iranischen Atomwaffen gewesen wären, dann hätten begrenzte Präzisionsschläge Israels auf diese Einrichtungen ausgereicht. Das ist jedoch nicht geschehen. Stattdessen griff Israel eine Vielzahl von Zielen außerhalb möglicher Atomlabore an und ermordete ein halbes Dutzend militärischer Führer. Zudem benötigte Israel auch hier die USA zur Durchführung. Das ist eine Aktion, die darauf abzielt, einen größeren Krieg auszulösen, und nicht, die Entwicklung einer iranischen Atombombe zu verhindern.
Eine Gruppe, die meiner Meinung nach eine Schlüsselrolle bei dem Versuch spielt, Trump für einen umfassenden Krieg in der Ukraine und im Iran zu gewinnen, ist der Atlantic Council. In meinem Artikel Atlantic Council: Der Plan für einen Krieg zwischen dem Iran und den USA, der im Oktober 2024 veröffentlicht wurde, wies ich darauf hin, dass sie das Narrativ verbreiteten, dass der Iran hinter mindestens einem Attentatsplan gegen Trump stecke und dass die Iraner hinter einem Hackerangriff auf Trumps Wahlkampagne steckten, um seine Daten an die Demokraten weiterzugeben.
Es ist dasselbe Narrativ, das Benjamin Netanjahu und die Neocons in der vergangenen Woche verbreitet haben, und auch hier gibt es bisher keine greifbaren Beweise, die die Anschuldigungen stützen. Jedes Narrativ ist sorgfältig ausgearbeitet, um MAGA-Wähler dazu zu bringen, einen größeren Krieg zu unterstützen.
In dem genannten Artikel habe ich darauf hingewiesen:
Ich denke, dass der Atlantic Council hinter jedem globalistischen Plan steht, einen größeren Krieg zwischen dem Osten und dem Westen auszulösen. Ihr ideales Szenario scheint die Schaffung eines Stellvertreterkonflikts zu sein, der als erster Dominostein in einer Kette fungiert, die zum Weltkrieg führt, ähnlich wie die „Linchpin-Theorie“ der DARPA, über die ich in der Vergangenheit bereits geschrieben habe.
Um es klar zu sagen, der Rat ist nicht nur an der Ukraine und Russland interessiert. Eines der Hauptziele des Rats ist es, die USA in einen größeren Krieg zu verwickeln, wo immer er kann.
In der vergangenen Woche hat der Atlantic Council einen weiteren Bericht über ein (mögliches/gewolltes?) Kriegsszenario veröffentlicht, der sich mit dem Iran befasst und den Titel The Future of US Strategy Toward Iran: A Bipartisan Roadmap For The Next Administration (Die Zukunft der US-Strategie gegenüber dem Iran: Ein überparteilicher Fahrplan für die nächste Regierung) trägt. Ziel des Berichts ist es, Einfluss auf eine neue Verteidigungsdoktrin zu nehmen, die die USA direkt in den aufkeimenden Krieg zwischen dem Iran und Israel hineinziehen soll.
Sie brauchen konservative Meinungsführer, die sich in naher Zukunft für den Einsatz von Bodentruppen einsetzen (dies war übrigens Lindsey Grahams „Verkaufsargument“ in den letzten Tagen). Ich führte damals weiter aus:
Die etablierten Medien berichten, dass der Iran die Wahlkampfstrategien der Trump-Kampagne gehackt und an das Harris-Lager weitergegeben hat. Es gibt auch Gerüchte, die von US-Geheimdiensten verbreitet werden, dass der Iran an der Ermordung von Trump arbeitet. Sind diese Behauptungen wahr? Es gibt kaum öffentlich zugängliche Beweise dafür.
Vielleicht will der Iran Trump wirklich zu Fall bringen. Vielleicht ist dies aber auch Teil eines Komplotts, mit dem sichergestellt werden soll, dass Trump im Falle seines Wahlsiegs einen ausgewachsenen Krieg mit dem Iran unterstützt. Trump hat wiederholt gesagt, dass er beabsichtigt, den Krieg in der Ukraine zu beenden, sobald er ins Weiße Haus zurückgekehrt ist. Dies würde die über ein Jahrzehnt andauernde Planung des Atlantic Council zunichte machen. Was aber, wenn sie die USA in einen anderen Konflikt mit demselben Potenzial für einen Weltkrieg hineinziehen können? Das ist es, was der Iran ist – eine weitere Eskalationsmöglichkeit.
Der Atlantic Council ist eine globalistische Institution, und diese ist relativ offen, was ihre Absichten angeht. Sein Ziel ist ein Regimewechsel im Iran, und die Argumentation ist, dass der Iran ein Haupthindernis dafür ist, den Nahen Osten in den „Schoß der Globalisten“ zu bringen. Es geht nicht um Atomwaffen. Es geht nicht um Attentatsdrohungen gegen Trump. Sie brauchen die Konservativen, um sich zu verpflichten, in naher Zukunft Bodentruppen zu stellen:
Wir haben es hier mit einer sich immer schneller drehenden Dynamik ausländischer Regierungen und globalistischer Denkfabriken zu tun, die auf beiden Seiten eines Betrugsspiels arbeiten, das den Westen in den Kampf locken soll. Sie versuchen, die Politkaste im Westen über die typischen Wege zu beeinflussen: Sie lassen z.B. Trump um seine persönliche Sicherheit fürchten und malen gleichzeitig ein Bild der nuklearen Katastrophe.
Hinzu kommt das Problem der explodierenden Ölpreise, über die sich Trump große Sorgen macht. Ein größerer Krieg würde bedeuten, dass die Straße von Hormuz unpassierbar wird und etwa 20% des weltweiten Öltransports verzögert oder behindert wird. Die Ölpreise werden entsprechend explodieren. Es gibt nichts, was dieses Ergebnis jetzt noch verhindern kann.
Das Problem ist, dass alles, was Trump zu befürchten hat, mit größerer Wahrscheinlichkeit eintreten wird, weil sich die USA in Israels Krieg ziehen hat lassen.
Der Iran ist zumindest ein perfekter Stellvertreter für Russland und vielleicht China. Ein Ort, an dem die USA jahrelang in einem „Sumpf gefangen sein könnten“ (so wie Russland in der Ukraine). Die Neocons tun so, als könne der Konflikt über Nacht gewonnen werden, aber das ist illusorisch. Israel versucht immer noch, die Hamas aus dem Gazastreifen zu vertreiben – mit minimalem Erfolg. Überlegen Sie, wie schwierig es sein wird, in den Iran einzumarschieren? Mit Luftangriffen wird es nicht getan sein.
Der Iran wird reichlich Waffen und Informationen aus russischen Quellen erhalten, was den Konflikt in die Länge zieht. Der Iran wird auch gezwungen sein, sich Atomwaffen zu beschaffen, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Warum auch nicht? Wenn sie wegen der Entwicklung von Atomwaffen vernichtet werden sollen, können sie genauso gut versuchen ein paar Atomwaffen in die Hände bekommen. Die chinesischen Energieinteressen sind mit den Ölexporten des Irans verbunden. Pakistan und andere muslimische Staaten sind am Überleben des Irans interessiert. Ein Krieg im Iran hat das Potenzial, sich weit über die Region hinaus auszubreiten.
An der politischen Front wird es eine tiefe Kluft zwischen den israelfreundlichen Konservativen und den Antikriegskonservativen geben. Trump wird einen großen Teil seiner Basis verlieren, wenn die USA Truppen entsenden. Bei den nächsten Wahlen wird es dann eine aggressive Bewegung geben, um die Kriegshetzer loszuwerden. Und wenn die Eskalation zu einem Weltkrieg führt, werden die Neocon-Politiker direkte Konsequenzen zu spüren bekommen.
Schließlich kann ich nicht umhin, ein weiteres Ereignis unter falscher Flagge am Horizont zu erkennen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie die IGE die US-Bürger davon überzeugen können, sich für einen weiteren zweideutigen Krieg im Nahen Osten zu engagieren, ohne dass ein Angriff auf ein US-Ziel dem Iran (oder einer iranischen Stellvertretergruppe) angelastet wird. Die Öffentlichkeit wird auf keinen Fall bereit sein, Truppeneinsätze oder die Wehrpflicht zu unterstützen, es sei denn, es geschieht etwas Katastrophales.
Ich will damit sagen, dass wir alle wachsam sein müssen. Im besten Fall leisten die USA materielle Unterstützung für Israel, einschließlich der Raketenabwehr, halten sich aber aus weiteren Kämpfen heraus. Im schlimmsten Fall? Ein katastrophaler Angriff wird mit dem Iran in Verbindung gebracht, und die USA scharen sich im Rausch der Rache um einen schlecht durchdachten Plan, der zu einer globalen Katastrophe führen wird.
Quellen:
The Iran Trap: Everyone Wants Americans To Fight Their Wars For Them
Systemfrage: Ist der Dritte Weltkrieg unvermeidlich?
Geopolitik: Was kommt auf uns im Laufe des Jahres 2024 (noch) zu?
Atlantic Council: Der Plan für einen Krieg zwischen dem Iran und den USA
Atlantic Council CEO Fred Kempe on how the Israel-Iran conflict could realign the Middle East
THE CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY AND THE FALL OF IRANIAN PRIME MINISTER MOHAMMED MOSSADEQ, AUGUST 1953