Vor kurzem wurde ich gefragt, ob das Hauptziel der Dollarisierung der Welt ab den 1970er darin bestand, den demografischen Wandel, die Flüchtlingsthematik in den USA und im Westen sowie am langen Ende auch die Neue Weltordnung voranzutreiben?
Man kann durchaus diese Ansicht vertreten und diese Frage mit “Ja” beantworten. Es ist aber aus meiner Sicht nur eines von zwei verfolgten Hauptzielen. Ich will im Folgenden versuchen dies en detail zu erklären.
Bevor wir jedoch in diese Diskussion eintauchen, möchte ich den Leser auf die Konzepte hinweisen, die dem (bereits mehrfach auf diesem Blog erwähnten) Triffin-Dilemma zugrunde liegen, und darauf, dass es sich dabei um Phänomene handelt, die nur in dem Land auftreten, dessen Währung als globale Weltreserve dient. Die Konzepte, die diesem Paradox zugrunde liegen, wurden bereits in den frühen 1960er Jahren erarbeitet. Obwohl in Artikeln bereits mehrmals auf Triffin Bezug genommen wurde, möchte ich den Leser dennoch bitten, sich die Ideen hinter dem Triffin-Paradoxon vor Augen zu führen, da sie zur Veranschaulichung der Hauptthesen dieses Artikels beitragen.
Ein Motor für den demografischen Wandel
Ohne die Dollarisierung der westlichen Hemisphäre und die Verwendung des US-Dollars im Welthandel wären die USA von ihrer Funktion her eine relativ geschlossene und homogene Nation geblieben, wie sie es bis etwa 1980, waren.
Die Dollarisierung der westlichen Hemisphäre bedeutete, dass viele Länder südlich der USA den US-Dollar de facto als gesetzliches Zahlungsmittel verwenden, nicht nur als Reserve und Zahlungsmittel im internationalen Handel. So kann man aktuell wieder lesen, dass einige der argentinischen Präsidentschaftskandidaten erwägen, den US-Dollar wieder als Ersatz für ihren Peso zu verwenden.
Diese Dollarisierung bedeutete auch, dass sich die Grenzen der USA zu Lateinamerika “geöffnet haben”. Sie halten die US-Dollars, sie halten Ansprüche im Lande, und da ihre Heimatländer US-Dollars als de facto gesetzliches Zahlungsmittel akzeptieren, sind ihre Einwohner hoch motiviert, in die USA zu kommen, um so viele US-Dollars wie möglich zu erhalten. Aus diesem Grund kommen diese Arbeiter in die USA und unterbieten die Einheimischen bei der Bezahlung in US-Dollar. In dem Maße, wie die Haushalts- und Handelsdefizite zunehmen, wird der Wettlauf der Einwohner dieser Länder um den Erhalt und die Ausgabe von US-Dollars immer größer.
Was den internationalen Handel (insbesondere beim Ölhandel) anbelangt, so haben nun, da die Welt US-Dollar für die Bezahlung von Importen akzeptiert, Ausländer einen Anspruch auf US-Vermögenswerte. Dies macht es auch erforderlich, US-Dollar als Reserve zu halten.
Da die USA zunehmend von Ausländern abhängig wurden, um ihre Zahlungsbilanzdefizite auf der Steuer- und Handelsseite zu stützen, mussten sie diesen Ausländern Kredite gewähren, um die Gleichung auszubalancieren. Aufgrund dessen müssen die USA eines bedenken: indem sie die Welt für den US-Dollar öffneten, müssen sich die USA und damit auch der Westen anpassen und sich für alle öffnen, die den Greenback verwenden. Auf diese Weise gewinnt eigentlich die Vielfalt die Oberhand.
Daher wird auch die spanische Sprache in den USA gefördert. Weil die westliche Hemisphäre den US-Dollar nicht nur für den Handel, sondern auch als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet. Daher bin ich mir sicher, dass das Establishment schon vor langer Zeit wusste, dass sich die USA zum Schlüsselstein verwandeln würden, der sie heute sind, als der US-Dollar nach 1971 zur globalen Handelswährung würde.
Aus diesem Grund gab es bis dato keine anderen Länder auf der Welt, die ihre Währungen zur Weltreservewährung machen wollen, um den US-Dollar zu ersetzen. Sie schauen sich an, was mit den USA und ihrem multikulturellen Folgen passiert ist, und wollen ihr homogenes Gefüge nicht in Schwierigkeiten bringen. Wenn der chinesische Yuan den US-Dollar wirklich ersetzen sollte, würde China am Ende den gleichen Weg einschlagen – aufgrund des Triffin-Dilemma und der ihm inne wohnenden Problematiken.
Der Greenback beschleunigt den Aufbau der Neuen Weltordnung
Beim zweiten Ziel geht es um die übergeordnete Verschwörung zum Aufbau der NWO (Großen Neustart, etc.). Warum? Die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) wussten, dass sich die Welt auf eine einheitliche Währung einigen musste, um die Welt aufzubauen und den globalen Reichtum auf effiziente Weise in ihre Taschen umzuleiten. Seit den frühen 1970er Jahren waren diese elitären Verschwörer bei der Verwirklichung ihrer Ziele wirklich sehr erfolgreich. Die USA waren die einzige Nation, die der Aufgabe gewachsen war, und die Wahl des US-Dollars war eine Selbstverständlichkeit. Selbst die gesamte Eurozone kann da nicht mithalten.
Gäbe es keinen globalen US-Dollar, wäre die Entstehung der Neuen Weltordnung etwa 30 Jahre hinter dem zurück, was sie heute ist, da der Welthandel nur einen kleinen Bruchteil dessen ausmachen würde, was er derzeit ist. Die Nationen der Welt hätten wenig Motivation, sich auf den Export zu konzentrieren, wenn sie ein ineffizientes Zahlungssystem überwinden müssten. Der US-Dollar hat all dies gelöst. Jeder, der einen US-Dollar hatte, konnte nun in jedem Land einkaufen.
Wenn die Welt nicht den US-Dollar als Zahlungsmittel für die Produktion akzeptieren würde, wäre China beispielsweise 30 Jahre hinter dem zurück, was es heute an wirtschaftlichem Fortschritt erreicht hat.
Wir haben bereits eine einzige Weltwährung: den US-Dollar – auch wenn an dessen Stellenwert “ordentlich gekratzt” wird und sein Niedergang eingeläutet wurde. Wenn wir also einen der wahren Gründe herausfinden wollen, warum sich immer mehr Staaten von den USA abwenden, dann deshalb, weil sie die Hegemonie des US-Dollars beenden oder seinen Gegner mehr Mitspracherecht in diesem Bereich geben wollen.
Es scheint, dass sich die IGE dieser Tatsachen bewusst sind und daher bereit zu sein scheinen, den US-Dollar fallen zu lassen. Dafür benötigen sie aber einen katalytischen Moment wie eine US-amerikanische Niederlage in der Ukraine oder ein Ereignis wie Pearl Harbor, um dieses Dilemma lösen zu können. Die politische Führung der USA sind der Tyrann und gefühllose Vollstrecker der NWO geworden, sehr zum Leidwesen des Rests des Globus.
Das sind aus meiner Sicht die beiden Hauptgründe, warum sich die globalen Eliten Anfang der 1970er für den US-Dollar entschieden haben: um die USA zum Symbol westlicher Ideologie zu machen und um den Zeitplan für den Aufbau der Neuen Weltordnung beschleunigen zu können.
Quellen:
Wikipedia – Triffin-Dilemma
ECB – The Triffin dilemma revisited
Will Argentina Ditch the Peso for the Dollar?