Seitdem ich diese Website (Anm. d. Ü. www.libertyblitzkrieg.com) im Jahr 2012 startete, war es eines meiner Hauptziele die Leser davon zu überzeugen, dass das amerikanische Regierungssystem nicht das ist, was uns in der Schule und durch die im Besitz von Oligarchen befindliche Mainstreampresse gesagt wird. Da das Land in dieser Art und Weise von soziopathischen und korrupten Oligarchen übernommen wurde und eine neo-feudale moderne Leibeigenschaft entstand, haben sich die Chancen für einen steigenden Lebensstandard für die überwiegende Mehrheit der Menschen schnell zu einem Wunschtraum entwickelt.
Ich glaube, viele Leser schätzen meine Warnungen, aber erst eine akademische Studie der Princeton und der Northwestern [University] bewies das Ganze sachlich, so dass es nun für viele Menschen unbestreitbar geworden ist. Hier ein kurzer Auszug aus einem Beitrag mit dem Titel New Report from Princeton and Northwestern Proves It: The U.S. is an Oligarchy (Neue Studie aus Princetin und Northwestern beweist es: Die USA sind eine Oligarchie):
Despite the seemingly strong empirical support in previous studies for theories of majoritarian democracy, our analyses suggest that majorities of the American public actually have little influence over the policies our government adopts. Americans do enjoy many features central to democratic governance, such as regular elections, freedom of speech and association, and a widespread (if still contested) franchise. But we believe that if policymaking is dominated by powerful business organizations and a small number of affluent Americans, then America’s claims to being a democratic society are seriously threatened.
(Trotz der scheinbar starken empirischen Unterstützung in früheren Studien für die Theorie der Mehrheitsdemokratie, zeigen unsere Analysen, dass die Mehrheiten der amerikanischen Öffentlichkeit tatsächlich wenig Einfluss auf die Politik, die unsere Regierung verabschiedet, besitzt. Amerikaner genießen viele Dinge, die von zentraler Bedeutung für eine demokratische Regierungsführung sind, wie regelmäßige Wahlen, Meinungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit und eine weit verbreitete (falls noch darum gekämpft wird) Wahlberechtigung. Aber wir glauben, wenn die Politikgestaltung durch mächtige Business-Organisationen und eine kleine Anzahl von wohlhabenden Amerikanern dominiert wird, dass dann Amerikas Ansprüche eine demokratische Gesellschaft zu sein ernsthaft bedroht sind.)
Seit diese Studie herauskam habe ich bemerkt, dass mehr und mehr Menschen öffentlich zugeben, dass die USA nichts weiter als eine Oligarchie ist. Auch der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter sagte das in der vergangenen Woche.
In der Zwischenzeit bin ich über die neuesten schockierenden Beweise dafür gestolpert, wie gekauft und bezahlt “unser” politisches System wirklich ist. Wir lesen in der New York Times, dass bislang nur 400 Familien für fast die Hälfte aller Ausgaben für die 2016er Präsidentschaftswahlen veantwortlich sind. Das finstere Mittelalter sieht im Vergleich dazu fast demokratisch aus.
Aus der New York Times:
Fewer than four hundred families are responsible for almost half the money raised in the 2016 presidential campaign, a concentration of political donors that is unprecedented in the modern era.
The vast majority of the $388 million backing presidential candidates this year is being channeled to groups that can accept unlimited contributions in support of candidates from almost any source. The speed with which such “super PACs” can raise money — sometimes bringing in tens of millions of dollars from a few businesses or individuals in a matter of days — has allowed them to build enormous campaign war chests in a fraction of the time that it would take the candidates, who are restricted in how much they can accept from a single donor.
A New York Times analysis of Federal Election Commission reports and Internal Revenue Service records shows that the fund-raising arms race has made most of the presidential hopefuls deeply dependent on a small pool of the richest Americans.
(Weniger als vierhundert Familien sind für fast die Hälfte des Geldes in der 2016er Präsidentschafts-Kampagne verantwortlich. Eine Konzentration der politischen Spender, die beispiellos in der Neuzeit ist.
Die überwiegende Mehrheit der 388 Millionen US-Dollar, die dieses Jahr die Präsidentschaftskandidaten einnahmen, wird durch Gruppen, die unbegrenzt Beiträge zur Unterstützung von Kandidaten aus fast jeder Quelle aufnehmen können, bereit gestellt. Die Geschwindigkeit mit der solche “Super-PACs” Geld sammeln können – manchmal kommen zig Millionen von Dollar von ein paar Unternehmen oder Einzelpersonen in nur einigen Tagen herein – hat es ihnen erlaubt, enorme Kampagnenkriegskassen in einem Bruchteil der Zeit, die die Kandidaten, die darin eingeschränkt sind wie viel sie von einem einzigen Spender akzeptieren können, dafür benötigen würden, aufzubauen.
Eine Analyse der New York Times der Berichte der Federal Election Commission und der Aufzeichungen der Internal Revenue Service [US-Finanzamt] zeigt, dass das Fundraising-Wettrüsten die meisten der Präsidentschaftskandidaten stark abhängig von einem kleinen Pool der reichsten Amerikaner gemacht hat.)
Und das ist genau das, wie es die Oligarchen mögen.
To peruse the top donors in presidential politics is to take a cross section of the wealthiest 1 percent of Americans. At least 67 are billionaires or married to one, according to Forbes.
“In the donor world, it is primarily a love of economic freedom,” said Chart Westcott, a Dallas private equity investor who has contributed $200,000 to Unintimidated PAC, a group backing Gov. Scott Walker of Wisconsin. “That’s the biggest drive for most donors — more prosperity for the country as a whole, as well as for themselves.”
(Die Topspender in Sachen Präsident und Politik durchzulesen ist, wie einen Querschnitt der reichsten 1 Prozent der Amerikaner herzunehmen. Laut Forbes sind es mindestens 67 Milliardäre oder Menschen, die mit einem verheiratet sind.
“In der Spender-Welt, ist es vor allem die Liebe zur wirtschaftlichen Freiheit”, sagte Tabelle Westcott, ein aus Dallas stammender Private-Equity-Investor, der 200.000 US-Dollar an Unintimidated PAC, einer Gruppe, die den Gouverneur Scott Walker aus Wisconsin unterstützt, gespendet hat. “Das ist der größte Antrieb für die meisten Geber – mehr Wohlstand für das Land als Ganzes, als auch für sich selbst.”)
“Mehr Wohlstand für das Land als Ganzes …”
Wirklich? Wo ist dieser weit verbreitete Wohlstand? Am Ende des Regenbogens in einem Koboldhut?
Senator Ted Cruz of Texas, a favorite of the Tea Party movement, has raised the most cash from the fewest donors. A collection of super PACs supporting Mr. Cruz raised $37 million, nearly all of it from three families. Robert Mercer, a deeply private hedge fund investor from New York, contributed $11 million, making him the top known political donor in the country so far this election cycle.
(Senator Ted Cruz aus Texas, ein Liebling der Tea-Party-Bewegung, hat am meisten Bargeld von den wenigsten Spendern erhalten. Eine Ansammlung an Super-PACs, die Mr. Cruz unterstützen, nahmen 37 Millionen US-Dollar ein, die fast komplett von drei Familien stammen. Robert Mercer, ein sehr auf Privatspäre bedachter Hedge-Fonds-Investor aus New York, trug 11 Millionen US-Dollar bei, was ihn zum größten, bekannt gewordenen politischen Geldgeber in diesem Land in diesem Wahlzyklus macht.)
Ted Cruz weiß genau, wie und wann man die richtigen Dinge zu sagen hat. Aber er weiß auch, wer das Sagen hat.
But millions of dollars also came from corporate entities with no clear link to a known individual or business: One million-dollar donor to the pro-Bush super PAC is Jasper Reserves, a limited liability corporation established two years ago in West Virginia, where records provided few clues about its owners.
Big donors are not only patrons of the candidates but also confidantes, with great access to the candidates — and, sometimes, business before them.
Mr. Braman has previously subsidized Mr. Rubio’s salary, and employed his wife. Mr. Fernandez, who became a billionaire after building several health care companies, emailed with Mr. Bush often when he was governor of Florida to ask about doing business with the state, Mr. Bush’s emails show.
The largest single donation to America Leads, a group supporting Gov. Chris Christie of New Jersey, came from a Boston investor seeking to build a $4 billion casino resort there. At least five donors to Mr. Walker’s super PAC are companies that received hundreds of thousands of dollars in aid from Wisconsin’s economic development agency, according to state records.
“Are they going to return people’s phone calls? Yeah, I’m sure they’re going to return people’s phone calls,” Mr. Keating said. “But I don’t think it’s going to drive policy.”
(Aber Millionen von Dollar kamen auch von juristischen Personen ohne klare Verbindung zu einer bekannten Person oder einem Unternehmen: Ein Millionen-Dollar-Spender für den Pro-Bush Super PAC ist Jasper Reserves, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet vor zwei Jahren in West Virginia, wo die zur Verfügung stehenden Daten nur wenig Anhaltspunkte über ihren Eigentümer geben.
Große Spender sind nicht nur Mäzene der Kandidaten, sondern auch Vertraute mit leichtem Zugang zu den Kandidaten – und manchmal auch zuvor Geschäftspartner.
Mr. Braman subventioniert zuvor Mr. Rubios Gehalt und beschäftigte seine Frau. Mr. Fernandez, der nach dem Aufbau mehrerer Unternehmen im Gesundheitswesen zum Milliardär wurde, mailte oft mit Herrn Bush als dieser Gouverneur von Florida war, um über Geschäfte mit dem Staat zu sprechen, wie Mr. Bushs E-Mails zeigen.
Die größte Einzelspende für America Leads, eine Gruppe, die Gov. Chris Christie aus New Jersey unterstützt, kam von einem Bostoner Investor, der versuchte dort ein 4 Milliarden teures Casino-Resort zu bauen. Mindestens fünf Geber von Mr. Walkers Super PAC sind Unternehmen, die Hunderttausende von Dollar von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wisconsin als Hilfestellung erhielten, so staatliche Aufzeichnungen.
“Werden sie die Telefonanrufe dieser Menschen beantworten? Ja, ich bin sicher, dass sie die Telefonanrufe dieser Menschen beantworten”, sagte Mr. Keating. “Aber ich glaube nicht, dass es darum geht Politik zu betreiben.”)
Anscheinend hat Mr. Keating noch nie von einer kleinen Familie namens “Die Clintons” gehört.
(Teil-/Übersetzung des Artikels American Oligarchy – 400 Families Represent 50% of Money Raised by 2016 Presidential Candidates Thus Far von Michael Krieger/Liberty Blitzkrieg)
Anmerkungen www.konjunktion.info:
USA: Geld kauft sich seine Politik(er) – so hieß ein Artikel im April 2014, der auf das unter dem Deckmantel der “freien Meinungsäußerung nach dem ersten Verfassungszusatz” gesprochene Urteil des Supreme Court einging, dass Spenden Einzelner in ihrer Höhe nicht beschränkt werden dürfen. Schon damals schrieb ich:
Letztendlich sehen wir mit dieser Entscheidung wieder einmal, dass Geld sich alles kaufen kann und dass die USA ganz weit weg von einem demokratischen, nach Gleichbehandlung strebenden, freiheitlichen Land sind, das deren Gründerväter in der Verassung und den Bill of Rights im Sinne hatten und das die USA jahrzehntelang darstellten. Ab sofort bestimmen ein paar Hundert US-Amerikaner mit ihren Spendengeldern, wer zukünftig einen Sitz im Kongress oder Senat bekommt und wer Präsident der USA wird. Genau jenen 100 Menschen werden dann die gewählten Politiker Report abgeben, Politik in deren Sinne betreiben und Gesetze zu deren Nutzen verabschieden. Schließlich beisse ich nicht die Hand, die mich füttert.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Quellen:
American Oligarchy – 400 Families Represent 50% of Money Raised by 2016 Presidential Candidates Thus Far
New Report from Princeton and Northwestern Proves It: The U.S. is an Oligarchy
Former U.S. President Jimmy Carter Sounds Off on America – “It’s Just an Oligarchy”
Small Pool of Rich Donors Dominates Election Giving