Syrien: Wieder einmal gefälschte “Beweise” in den Mainstreammedien, die Assad mit den Hungernden in Madaya in Verbindung bringen sollen

Vorbemerkung: Dieser Artikel enthält Bildmaterial, das bei manchem Leser Unwohlsein auslösen kann. Daher sei an dieser Stelle noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass im Artikel Bilder gezeigt werden, die nicht für Zartbesaitete geeignet sind!

Es scheint, dass die Propagandamaschine des Westens immer weiter läuft, wenn es um Syrien geht. Sei es die Behauptung, dass Assad “seine eigenen Leute abschlachtet”, die ihn mit überwältigender Mehrheit unterstützen, sei es der Einsatz “chemischer Waffen” gegen die Zivilbevölkerung zu für den Westen passender Zeit, der aller Logik widerspricht, oder sei es der angebliche Kauf von Öl vom Islamischen Staat, die westliche Propaganda gegen die legitime säkulare Regierung von Syrien scheint mit jedem Versuch immer absurder zu werden.

Der neueste Versuch Assad als neuen Hitler darzustellen, findet wieder ohne den Hauch eines wirklichen Beweises statt. Behauptungen, dass er die Bewohner von Madaya für einen ungewissen Zweck verhungern lässt, soll ihm angeblich sein “Festhalten” an der Macht ermöglichen.

Eigentlich sind laut den westlichen Medien keine Motive notwendig. Für den Westen und seine Bevölkerung, die gänzlich ohne Unterscheidungsvermögen zu sein scheint, lässt Assad die Menschen in Madaya verhungern und das ist alles, was man wissen muss.

Aber die Wahrheit ist, dass Assad die Meschen in Madaya nicht verhungern lässt. Die Menschen von Madaya leiden, weil ihr Dorf von den Terroristen überrannt wird, die von der NATO, dem Golf-Kooperationsrat (GCC) und Israel unterstützt werden. Leider bestehten die westlichen Medien darauf sie “Rebellen” und “Aktivisten” zu nennen statt dem, was wirklich sind.

Unabhängig davon wurden die letzten Bilder, die in der gesamten westlichen Medienlandschaft zirkulieren, komplett falsch dargestellt und eingesetzt, um Assad und das syrische Militär zu verurteilen.

Die Bilder

Zum Beispiel wird derzeit ein Bild von den westlichen Medien und einer Reihe von Pro-Kriegs-NGOs in Umlauf gebracht, das angeblich ein kleines syrisches Mädchen zeigt, das Assad verhungern lässt. Tatsächlich ist es ein Foto eines libanesischen Mädchens mit dem Namen Marianna Marzeh. Mariannas Bild wurde zusammen mit dem eines hungernden Mädchens verwendet, welches so abgemagert ist, dass es am Rande des Todes zu sein scheint. Aber Marianna ist am Leben und lebt im Libanon mit einem vollen Magen. Ihre Familie ist an die Öffentlichkeit getreten, um klar zu machen, dass sie kein Opfer von Assad ist; und man kann sogar Marianna selbst in einem Video sehen, wie sie sagt, dass jemand ihr Bild aus dem Internet gestohlen hat. Die “Bilddiebe” sind natürlich die Todesschwadron-Fanatiker, die derzeit die Menschen in Syrien terrorisieren, um damit für Sympathie für ein kleines Kind (die sie selbst nicht besitzen) zu werben, um damit wiederum ihre Feinde zu dämonisieren. Das saudi-arabische Satelliten-TV-Netzwerk, Al-Arabiya, war die Nummer Eins als es um das Herausstellen der Verbindung zwischen Mariannas Foto und dem hungernden Mädchen ging.

Mariannas Foto wurde nun bereits zum zweiten Mal zu Propagandazwecken von den Dschihadisten verwendet.

Marianna - Bildquelle: The Daily StarMarianna - Bildquelle: The Daily Star

Marianna – Bildquelle: The Daily Star

Ein weiteres eingesetztes Foto von dem behauptet wird, dass es aus Madaya stammt, war das eines Jungen, der interviewt wurde und behauptet vor dem Hungertod zu stehen. Während das Leiden real war, stammte das Bild nicht aus Madaya sondern aus dem Yarmouk-Lager in Syrien, einem palästinensischen Flüchtlingslager bei Damaskus. Das Foto war zudem vom Juli 2014. Doch es hinderte Jim Muir von BBC nicht daran das Bild als Beispiel für “Assads Grausamkeit” an Zivilisten zu verwenden.

Jim Muir – Bildquelle: Global Research

Ein Bild, das in allen westlichen Medien zirkuliert, ist das eines abgemagerten Jungen, das einschließlich der Associated Press verwendet wurde. In Wirklichkeit stammt aber das Bild aus dem Jahr 2015, das ursprüngliche Bild wurde “angepasst”, um den Jungen abgemagert darzustellen.

Twitter – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitte Twitter

Ein weiteres beliebtes Bild, das durch VICE News and Donat Rivera, der Senior Crisis Advisorin von Amnesty International, in Umlauf gebracht wurde, ist weder aktuell noch stammt es aus Madaya. Das Foto zeigt einen sehr abgemagerten Jungen, der mit nacktem Oberkörper auf dem Boden sitzt, die Rippen klar sichtbar, und der in die Kamera starrt. Es wurde erstmals im Jahr 2013 veröffentlicht.

RT schreibt in einem separaten Bericht mit dem Titel “First Aid Convoys Enter Besieged Syrian Town Of Madaya (Erste Hilfskonvois treffen in der belagerten syrischen Stadt Madaya ein) weiter dazu:

Mohammed Douma – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitte / www.konjunktion.info

Various media outlets, including the Telegraph, the Independent, BBC, CNN and Fox news said Syrians were eating domestic animals, and had been left without any help. Some media didn’t bother to re-check the authenticity of images allegedly showing dying Madaya residents.
No one has as yet been able to confirm that the images are actually authentic. RT decided to investigate the photos.
One haunting image posted on Arab-speaking social media shows a starving man supposedly lying somewhere in the streets of Madaya, a town with a population of about 9,000 people.
“The victims of starvation caused by Bashar Assad, Hezbollah and Iranian militias on Madaya and Al-Zabadani,” says the caption under the image.
However, the story behind the starving man turned out to be fabricated. In fact, he starved to death in the city of Ghouta a year ago, according to the Syrian American Medical Society. The picture was taken on January 13, 2015.
“Mohammad Yoususf An-Najjar, disabled, from Damascus died on 13 January due to extreme cold and lack of food during the government forces’ siege of Eastern Ghouta,” the Syrian network of human rights said.
[…] Another horrendous picture of a starving man in Madaya has turned out to be a drug addict (or refugee, according to other sources) taken in Europe in 2009. His eyes were even Photoshopped to hide the fact they are blue. The image originally appeared on Al Jazeera. It was subsequently deleted, but not before it had been retweeted many times.
(Verschiedene Medien, darunter der Telegraph, der Independent, BBC, CNN und Fox News sagten, dass Syrer ihre Haustiere essen und dass man sie ohne Hilfe zurückgelassen hat. Einige Medien machen sich nicht die Mühe die Echtheit der Bilder zu überprüfen, die angeblich sterbende Einwohner von Madaya zeigen.
Niemand ist bislang in der Lage gewesen zu bestätigen, dass die Bilder wirklich authentisch sind. RT entschied sich daher die Fotos zu untersuchen.
Ein eindringliches Bild, das auf arabischsprachigen sozialen Medien geposted wurde, zeigt einen hungernden Menschen, der angeblich irgendwo in den Straßen von Madaya liegt, einer Stadt mit einer Bevölkerung von etwa 9.000 Menschen.
“Die Opfer der Hungersnot, die von Baschar al-Assad, der Hisbollah und den iranischen Milizen in Madaya und Al-Zabadani verursacht wurde”, so der Titel unter dem Bild.
Jedoch stellte sich heraus, dass die Geschichte hinter dem hungernden Mann eine manipulierte ist. Tatsächlich verhungerte er in der Stadt Ghouta vor einem Jahr, laut der Syrian American Medical Society. Das Bild wurde am 13. Januar 2015 aufgenommen.
“Mohammad Yoususf An-Najjar, behindert, aus Damaskus starb am 13. Januar aufgrund extremer Kälte und Nahrungsmangel während der Belagerung von Ost-Ghouta durch Regierungstruppen”, sagt das syrische Netzwerk für Menschenrechte.
[…] Bei einem anderen schrecklichen Bild eines hungernden Menschen aus Madaya hat sich herausgestellt, dass es sich um einen Drogenabhängigen (oder Flüchtling laut anderen Quellen) handelt, das in Europa im Jahr 2009 aufgenommen wurde. Seine Augen waren sogar mit Photoshop nachbearbeitet, um die Tatsache zu verschleiern, dass sie blau sind. Das Bild erschien ursprünglich auf Al Jazeera. Es wurde anschließend gelöscht, aber nicht bevor es zigfach retweeted worden war.)

Wer kontrolliert Madaya?

Die Schwierigkeiten für die Bürger Madayas sind sehr real. Aber die regierende Kraft in Madaya ist nicht die syrische Regierung, sondern die Terroristen, die durch den Westen und dem GCC unterstützt werden. Die Stadt ist seit langem unter der Kontrolle von terroristischen Al-Qaida-Kräften, vor allem des Ahrar al-Sham.

Es sei darauf hingewiesen, dass Ahrar al-Sham auch zwei andere Dörfer in Syrien besetzt hält und aushungert – Fua und Kefraya.

Ein Bewohner von Madaya, ein 89-jähriger Mann, sagte in einem Interview: “Die Rebellen handeln mit dem Blut der Menschen. Sie sind es, die den ganzen Reis nehmen, dann verkaufen sie ihn für 80 bis 90 Notes […] Zigaretten für 5.000 Lira; eine Tafel Schokolade für 5000 Lira. Und sie schlachteten unsere Kinder ab! Brennen unsere Bäume nieder! Sie verursachten all dies. Wenn Hilfe kam, haben sie sie gestohlen und zu hohen Preisen wieder verkauft.” In der Tat können die Bewohner von Madaya nicht eindeutiger darin sein, wer ihr Leben zerstört.

Sie können eine Reihe von zusätzlichen Zeugenaussagen in diesem Video von Mimi al-Laham (Syrian Girl) sehen, die man auf dem SyrianGirlPartisan YouTube-Kanal findet.

Wie im Video zu sehen ist, zeigte sogar die BBC einen Teil des Videos, in dem die Bewohner von Madaya auf die so genannten “Rebellen” einschreien und sie für den Diebstahl von Lebens- und Hilfsmitteln verantwortlich machen, die für die Zivilbevölkerung gedacht sind.

Es ist auch interessant zu sehen, dass das in Katar beheimatete TV-Netzwerk Al-Jazeera Statistiken anpreist, die einfach mit den Tatsachen nicht zusammenpassen. Laut AJ+ leben bis zu 40.000 Menschen in Madaya und die meisten von ihnen hungern, weil die syrische Regierung einen unlogischen Plan verfolgt unschuldige Menschen verhungern zu lassen. Nach anderen Statistiken wie dem Zensus des syrischen Zentralamts für Statistik und laut Berichten von RT hat Madaya jedoch nur 9.000 Einwohner. Offensichtlich gibt es eine massive Diskrepanz bei den Zahlen. Da Katar als Sponsor und Unterstützer der Terroristen in Syrien agiert, sollte man die Legitimität der Behauptungen von Al-Jazeera durchaus in Frage stellen. Die Tatsache, dass solch unterschiedlichen Zahlen bzgl. der Bevölkerungsanzahl vorhanden sind, lässt auf eine gezielte Agenda schließen.

Conclusio

Unabhängig davon, ob die Bilder, die von den Nichtregierungsorganisationen und der “journalistischen” Gemeinschaft verwendet wurden, aus Syrien des Jahres 2016 stammen oder von einem anderen Ort und einer anderen Zeit, ist die Tatsache unbestreitbar, dass diese “Spieler” Fotos verwenden, die zweifellos verändert, in einer falschen Darstellungsform und mit einer falschen Zielsetzung eingesetzt wurden – so dass sie etwas ganz Bestimmtes auslösen. Mit anderen Worten: die Bilder sind Teil einer arglistigen Täuschung von diesen Organisationen.

Verhungernde Kinder – Bilder in den westlichen Medien, die herumgereicht werden, um Hass auf Bashar al-Assad zu erzeugen, sind Bilder, die ganz selektiv an den Saiten des selektiven westlichen Gewissens ziehen. Es ist eine merkwürdige Sache, dass Millionen Tote durch die Hand des US-Militärs lediglich “Kollateralschäden” sind und den Tod verdient haben, woraus die westliche Öffentlichkeit ein seltsames Gefühl der Rechtschaffenheit und Männlichkeit beim Anblick der Leichen ableitet, während gleichzeitig das Foto eines hungrigen Kindes ausreicht, um ihre Meinung über Krieg und Frieden zu beeinflussen.

In Syrien muss man mit Zehntausenden von toten Kindern rechnen. In Amerika sind mehrere tote Kinder Rechtfertigung genug für die Zerstörung der Verfassung und der Grundrechte. Es ist wirklich eine merkwürdige Sache, dass die westlichen Medien immer über die Geschichten berichten, die das kollektive Gewissen ansprechen und dass das kollektive Gewissen des Westens immer auf Erzählungen der westlichen Medien reagiert, als ob diese maßgeschneidert auf die Psyche der Öffentlichkeit abgestimmt wurden.

Natürlich sollten die Menschen im Westen ihr Gewissen hinterfragen, wenn es zu Krieg und Gewalt kommt und sich zudem fragen, ob sie daran eine Mitschuld tragen. Und sie sollten beginnen sich zu fragen, wo ihre eigene innere Stimme sein könnte und wo sie waren als diese zum Schweigen gebracht wurde.

(Teil-/Übersetzung des Artikels Syrians Have No Food, NATO/MSM Have No Shame: Madaya Starvation Photos Faked For Propaganda von Brandon Turbeville/Activistpost.com)

Anmerkungen www.konjunktion.info: Wieder einmal zeigt sich, dass die westliche Hochleistungspresse ein reiner Propagandaapparat ist, um die Bevölkerungen zu sedieren und hier im konkreten Fall zu manipulieren, um damit eine Zustimmung für den vom Westen begonnenen und geführten illegalen Angriffskrieg zu erreichen. Es ist beschämend, wie sehr sich die Verantwortlichen in den “Medienhäusern” angstgetrieben ihrer eigentlichen Arbeit verweigern und stattdessen als Erfüllungsgehilfen einer elitären Kaste dienen. Es stellt sich wieder einmal die Frage: Denken diese “Medienerzeuger” wirklich, dass sie und ihre Lieben von den Folgen ihres Tuns verschont bleiben?

Quellen:
Syrians Have No Food, NATO/MSM Have No Shame: Madaya Starvation Photos Faked For Propaganda
Assad Wins Syrian Elections, Kerry Enraged
5 Ways ‘Incontrovertible Evidence’ on Syria is Controvertible
MSM Claims Assad Funds ISIS – Evidence Claims Otherwise
Anti-Assad Propaganda: Fake ‘Starving Syrian Child’ Photo is Revealed
‘Starving Syria child’ revealed as south Lebanon girl
Syria: BBC Fabricates Again, Uses Recycled Photos. Madaya Residents used as Human Shields by US-NATO Backed Terrorists
Syrian government ‘to let aid into besieged Madaya’
First aid convoys enter besieged Syrian town of Madaya
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