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Die Schuldengrenze, die gar keine ist

Der US-Präsident Obama hat die Blockadehaltung der Republikaner in der Frage der Erhöhung der Schuldengrenze als „unverantwortlich“ und deren Verhalten als „absurd“ bezeichnet.

Wieder einmal geht es um die notwendig gewordene Erhöhung der Schuldengrenze, die derzeit bei 16,39 Billionen US-Dollar steht. Dass die USA de facto pleite sind und in keinster Weise besser dastehen als Griechenland oder Spanien wird derzeit noch damit kaschiert, dass der Dollar noch Weltreservewährung ist und die USA daher in der Lage ist, sich auf Kosten aller anderen Länder zu verschulden.

Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.usdebtclock.orgBildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.usdebtclock.org

Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.usdebtclock.org

Betrachtet man die Entwicklung der Schulden in den USA seit Obamas Amtsantritt, stellt man fest, dass er in seinen ersten vier Jahren die Schulden um mehr als 70% nach oben ausgeweitet hat. Wahrlich eine Leistung, die man – um in seinen eigenen Worten zu bleiben – als „absurd“ bezeichnen kann.

Derzeit „retten“ sich die USA mit der Aussetzung von Pensionsbeiträgen in die dafür zuständigen Kassen und anderen Sondermaßnahmen. Doch nur bis Ende Februar/Anfang März kann Obama und seine ReGIERung dieses Spiel betreiben. Ab dann muss in irgendeiner Form eine Lösung her.

Dabei ist die offensichtlichste Lösung für die US-ReGIERung eine erneute Erhöhung der Schuldenobergrenze – nicht jedoch z.B. die Reduzierung des 633 Milliarden schweren Militärbudgets. Welchen Zweck erfüllt eine Schuldenobergrenze, wenn diese bei Erreichen einfach erhöht werden kann? Die Politik moniert – zu Recht – im Bankensektor das Poblem des Moral Hazards. Dass sie aber genau das gleiche Spiel in Sachen Schulden betreiben, fällt diesen Politiknasen anscheinend nicht auf. Auch wenn ich per Definition nicht meine Risiken verallgemeinere in dem ich meine Schulden immer weiter anwachsen lasse, so ist das Zulassen desselbigen jedoch auch mit dem Hintergedanken versehen, dass mich andere – sprich das Volk – schon auffangen wird, wenn es schief gehen sollte.

Solange die USA ihre Militärpräsenz (und da schließt sich der Kreis zu den oben erwähnten 633 Mrd. wieder) in der bisherigen Form aufrecht erhalten können, solange sie dadurch auch den US-Dollar als Reservewährung, in der fast der komplette Ölhandel fakturiert wird, halten können, solange werden die USA auch ohne Schwierigkeiten ihre Verschuldung nach oben treiben können, da die anderen Länder die Dollars aufnehmen müssen, um selbst Öl und andere in Dollar-bepreiste Güter auf dem Weltmarkt kaufen zu können. Deswegen erwarte ich – mit Zustimmung der Republikaner – diesesmal eine signifikante Erhöhung der Schuldenobergrenze auf 20-22 Billionen US-Dollar.

Quellen:
US-Haushaltsstreit – Obama warnt Republikaner vor Rezession
Von Washington bis Obama 1791 – 2012 – Schuldenwachstumsrate
US Debt Clock
633 Milliarden Dollar: Obama macht Militäretat 2013 fest

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