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Geldsystem: Dow auf 40.000 und weiterhin steigende Inflation?Lesezeit: 6 Minuten

Börsenchart - Bildquelle: Pixabay / PIX1861; Pixabay License

Börsenchart – Bildquelle: Pixabay / PIX1861; Pixabay License

Vor wenigen Wochen habe ich einen Artikel verfasst, der sich mit einem wahrscheinlichen Zusammenbruch der Vermögensmärkte beschäftigte. Darin stellte ich die These auf, dass die globalen Zentralbanken im Begriff seien, eine Kampagne exzessiver geldpolitischer Straffung zu starten, um der inflationäre Kraft zu begegnen, die sie selbst verursacht hatten. Meine Argumentation war dabei einfach: die Zentralbanken würden die Zinssätze in ihren gescheiterten Versuchen, die Preisinflation einzudämmen, weiter anheben. Natürlich liegt diese Preisinflation nicht in ihrem Einflussbereich und wird von der konsolidierten globalen Lieferkette zentral gesteuert.

Ausführlich habe ich erörtert, wie die sozialen, fiskalischen und monetären Großzügigkeiten in erster Linie auf den Endverbraucher ausgerichtet waren, ohne dass man sich Gedanken über die Sterilisierung der massiven Wellen von gedruckten und verteilten US-Dollars, Euros und Co. gemacht hätte.

Angesichts der Fed-Aktionen der letzten Woche denke ich jedoch nicht mehr, dass die Inhaber von einkommensschaffenden Vermögenswerten irgendetwas zu befürchten haben. Ausgehend von der zweideutigen Logik und Substanz der FOMC-Erklärungen sowie den Informationen, die aus der anschließenden Pressekonferenz von Jerome Powell gewonnen wurden, hat die Fed ihren “Spielplan” nicht öffentlich bekannt gegeben. Für mich stellt sich die Entwicklung deshalb wie folgt dar: die Fed hat keinen wirklichen “Spielplan”und wird nur vorgeben, sich um die Inflation zu kümmern, während sie den US-Haushalt auflaufen lässt.

Es wird immer deutlicher, dass diese künstlich erzeugte Preisinflation als Katalysator genutzt wird, um die Agenda des Großen Neustarts Anschubhilfe zu geben und zu beschleunigen. In der Tat werden viele nichts mehr besitzen und viele werden glücklich sein (und erleichtert, das Mal des Tieres zu führen). Nur diejenigen, die über genügend einkommensschaffende Vermögenswerte verfügen, um die drastisch steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen, werden in der Lage sein, ihren Kopf über Wasser zu halten.

Ich kann mir keinen effektiveren Weg für die Mächte vorstellen, den globalen Reichtum und die Macht zu konsolidieren, als durch die Schaffung massiver Wellen von Preisinflation bei gleichzeitiger Unterdrückung der längerfristigen Anleiherenditen.

Der Erfolg der Quantitativen Lockerung hing immer von der Fähigkeit der Regierungen und der Notenbanken ab, das durch die Defizitausgaben ausgegebene und erzeugte überschüssige Geld wirksam zu sterilisieren, indem es entweder in der Finanzhülle bleibt oder ins jeweilige Ausland transferiert wird.

Nun scheinen die Mächte beschlossen zu haben, dieses derzeitige Geldsystem in den nächsten ein bis drei Jahren zu beenden und haben zugelassen, dass der Preisdruck parabolisch ansteigt. Dies bietet ihnen eine letzte Gelegenheit, sich so viel wie möglich vom globalen Reichtum anzueignen, wenn sie uns mit einer weiteren Krise in die Knie zwingen. Wir erleben – und dies ist wohl unbestreitbar – die größte Umverteilung von Fleißig zu Reich, die es je in der Menschheitsgeschichte gegeben hat.

Vermögensverteilung - Bildquelle: damussmanerstmalumzweieckendenken.de

Vermögensverteilung – Bildquelle: damussmanerstmalumzweieckendenken.de

Systemkritiker haben schon vor fast 2 Jahren darauf hingewiesen, dass diese “konstruierte staatliche Großzügigkeit” dazu führen wird, dass die Preise für alle Arten von Vermögenswerten explodieren werden. Damals gingen “Marktbeobachter” davon aus, dass die Notenbanken die Preisinflation eindämmen würden und dass längerfristig eine Fortsetzung des Immergleichen folgen würde.

In dieser Hinsicht haben sich diese “Finanzexperten” eindeutig geirrt, und die Inflation hat den Wohlstand und die Lebensweise der unteren 80-90% der Bevölkerung unerbittlich zerstört. Jeder, der nicht in der Lage war, genügend Einkommen und Kapitalgewinne zu erwirtschaften, um den Kaufkraftverlust durch das gesunkene Realeinkommen auszugleichen, ist davon betroffen. Schätzungsweise sind 80 bis 90% der westlichen Bevölkerungen auf Nettobasis ins Hintertreffen geraten.

Nachdem ich oben genannten Beitrag vor ein paar Wochen veröffentlicht hatte, gab die Fed ihre sogenannte FOMC-Erklärung bekannt und Jerome Powell ließ viele Fragen mit seiner Hokuspokus-Pressekonferenz aufkommen. Nur eine Sache fehlte: eine definitive Aussage darüber, wie die Fed die inflationären Kräfte, die sich nicht nur aufgebaut, sondern im System institutionalisiert hat, abbauen will.

Der geneigte Leser weiß, dass die gewollte Inflation durch einen Doppelschlag verursacht wurde. Einerseits wurden weltweit zig Billionen US-Dollar, Euro, Yen, usw. an monetären und fiskalischen Anreizen verteilt, die als Teil der “Pandemieuntestützung” dienen sollten. Andererseits wurden die von den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) kontrollierten Versorgungsketten auf “merkwürdige Weise” ausgebremst. So wurde zwar die Nachfrage erhöht, das Gesamtangebot jedoch eingeschränkt. Solange die IGE den Druck auf die Versorgungsketten nicht aufheben, wird dieses inflationäre Monster weiterbestehen.

Wie passt das hier geschilderte nun zu einem Dow Jones mit 40.000 Punkten? Ganz einfach. Die Fed schert sich einen Dreck um die unteren 80 bis 90% der Bevölkerung. Sie hat keinen klar definierten Plan zur Bekämpfung der Inflation, und wenn sie wirklich um die Inflationsbekämpfung besorgt wäre, hätte sie bereits mit einer Straffung der Zinssätze begonnen. Der Fed-Leitzins sollte bereits 50 bis 100 Basispunkte betragen, und sie hätten eine Art Straffung in der FOMC-Erklärung von letzter Woche ankündigen müssen.

Aufgrund des Verhaltens der Fed gehe ich davon aus, dass sie den Befehl hat, die Krise weiter toben zu lassen und die Zinssätze und damit auch die Anleiherenditen zu drücken. Selbst wenn die vermeintlich düsteren Vorhersagen eines Leitzinses von 2% Realität werden, wird das die gut konstruierte Inflationsdampfwalze nicht aufhalten.

Solange der offizielle Verbraucherpreisindex im Bereich von 5 bis 10% bleibt und die längerfristigen Staatsanleihen eine massiv negative Realrendite abwerfen, gibt es für die Aktienkurse und die Preise von Vermögenswerten aller Art nur eine Richtung… nach oben.

Was die Mietimmobilien betrifft, so sehe ich keinen Katalysator für einen Einbruch. Ich persönlich bin verblüfft, wie stark die Mieten in den letzten 2 bis 3 Jahren gestiegen sind. Mieten, die vor zwei Jahren noch in einem einigermaßen bezahlbaren Rahmen lagen, sind regelrecht explodiert.

Den Regierungen und den Notenbanken sind die Menschen völlig egal, und ich gehe davon aus, dass die Menschen aufgrund der hohen Preis- und Mietsteigerungsraten aus dem Wohnungsmarkt verdrängt werden sollen. Ich schätze, dass weniger als 20% der weltweiten Bevölkerung eine Mietimmobilie besitzen und der Anteil der Familien, die ein Haus besitzen, weiter sinkt. Wir sehen, dass sich hier ein Muster herausgebildet hat. Die Wohneigentumsquote wird weiter sinken, da die Kosten immer unerträglicher werden. Vor drei oder vier Jahren kostete der Austausch eines einfachen Ofens noch ein paar Tausend Euro. Ebenfalls konnten kleinere Reparaturen mit Ersparten durchgeführt werden. Diese Zeiten sind heute für viele vorbei – und werden auch nicht mehr wieder kommen.

Anmerkung: Dieser Artikel stellt keine Beratung oder Empfehlung in Finanzfragen dar. Noch ist er zur Anlageberatung geeignet. Er spiegelt nur meine persönlichen Einschätzungen zur aktuellen Fiskalpolitik und geopolitischen Lage wieder.

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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