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Finanzsystem: Wirtschaftskrieg voraus – Die SchuldenbombenLesezeit: 11 Minuten

Viel liest man aktuell von der Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Dabei ist die generelle Annahme, dass es sich dabei um einen “nuklearen Konflikt” handeln wird. Doch ist es zwingend, dass ein neuer, großer Krieg mit konventionellen oder gar nuklearen Waffen ausgefochten werden muss? Kann es vielleicht nicht sein, dass es diesmal auf einer ganz anderen Ebene zu einer Auseinandersetzung “verschiedener Gruppen” kommt, die im Hintergrund von den gleichen Kräften gesteuert und damit benutzt werden?

Eine Möglichkeit eines Konflikts außerhalb der “allgemeinen, bisher gültigen Definition eines Konflikts” wäre ein Wirtschaftskrieg. Beispielsweise gehört auch die Einführung von Zöllen als erste Maßnahme dazu, um den Export des Gegners zu schwächen. Also eine Anhebung von Zöllen, so wie es die Trump-Administration vor kurzem getan hat. Dabei werden von den steuernden Kräften (aka Internationalisten/Globalisten/Eliten, IGE) mehrere “Fliegen mit einer Klappe geschlagen”:

  1. Schaffung einer allgemeinen Verunsicherung in der Bevölkerung
  2. Offene Konfrontation zwischen vermeintlichen gegnerischen Blöcken
  3. Rechtfertigung für Gegenmaßnahmen seitens China, Japan, Russland, der EU oder der OPEC-Staaten, um das US-Finanzsystem weiter schwächen zu können

Letztlich wäre der letzte Schritt in einem solchen, ich wiederhole es nochmals, gesteuerten Wirtschaftskrieg, die von den IGE gewünschte Zerstörung des US-Dollars als Weltreserve- und -leitwährung, in dem die Kreditgeber der US-Schulden ihre Papiere auf den Markt werfen.

Natürlich dürfen wir eines dabei nicht vergessen: sollte es wirklich zu einem solchen Wirtschaftskrieg kommmen, dann wäre dieser nur der klassische Deckmantel, damit die Zentralbanken ihre “Politik der Zerstörung” ungehindert und unbeobachtet weiter fortführen können.

Federal Reserve - Bildquelle: Wikipedia / Dan Smith

Federal Reserve – Bildquelle: Wikipedia / Dan Smith

Immer noch herrscht der Irrglaube vor, dass die Zentralbanken die wirtschaftlichen Bedingungen manipulieren würden, um den Anschein erwecken zu können, dass es der Wirtschaft “gut” geht, dass diese “gesund” ist. Zudem wären die Notenbanken bereit alles zu tun, um diese “Goldene Gans” zu be-/schützen. Aber diese Annahme ist schlichtweg falsch. Ein Blick auf die Geschichte, auf vorliegende Fakten und auf die öffentlichen Aussagen bzw. Zugeständnisse einiger Zentralbanker, reicht eigentlich aus, um zu erkennen, dass diese privaten, rechtlich “freigestellten” Institutionen immer wieder Finanzkrisen und Zusammenbrüche bewusst erschaffen haben.

Meist kommt in diesem Kontext dann die Frage auf: warum sollten die Zentralbanker ein System gegen die Wand fahren, das ihnen nützt? Diese Frage stellt sich jedoch nur, wenn man ein falsches Verständnis der Situation hat.

Zum einen gehen viele davon aus, dass Wirtschaftssysteme eher statisch sind. In Wahrheit können große Reichtümer aus einer Laune heraus in Lichtgeschwindigkeit transferiert werden. Der Kollaps einer oder auch mehrerer Wirtschaften bedeutet nicht zwingend, dass das Geld der Banker dabei verloren geht. Die Beispiele Zypern oder Griechenland sollten hier als Nachweise reichen. Selbst wenn Reichtum das Hauptziel dieser Banker wäre (was es aber nicht ist), betrachten globale Banken und Zentralbanken keine bestimmte Wirtschaft als “Cash Cow” oder “Goldene Gans”. Ausgehend von ihrem Verhalten und ihrer Taktik in der Vergangenheit, ist es wahrscheinlicher, dass sie nationale Ökonomien als eine Art “Lagerbehälter” sehen.

Banken können ihre Gelder, ihren Reichtum, den sie aus dem Nichts erschaffen haben, in einen oder in mehreren dieser “Lagerbehälter” geben. Sie können ihr Vermögen in einem dieser “Lagerbehälter” für eine bestimmte Zeit zirkulieren lassen und dieses dann von einem Augenblick zum anderen wieder abziehen. Ein bestimmter “Lagerbehälter” ist dabei nicht wichtiger, besser oder “werthaltiger” für sie als irgendein anderer. Sie sind sogar bereit, einen solchen “Lagerbehälter” zu opfern, wenn es ihrer Agenda dient.

Die in der Öffentlichkeit wahrgenommene Zerstörung einer nationalen Wirtschaft kann oftmals als Mittel für ein größeres Ganzes benutzt werden. Gewöhnlich bedeutet dieses größere Ganze, die Ausbeutung der Krise, um eine weitere Zentralisierung der Macht zu rechtfertigen oder um noch mehr Macht von der Gesellschaft in die Hände einer elitären Kaste zu transferieren.

Immer wieder habe ich in Artikeln auf diesen Fakt hingewiesen. Sei es die Liquiditätskrise von 1914 (kurz nach der Gründung der Federal Reserve), die unter anderem zum Ersten Weltkrieg, zur Machtkonzentration in den Händen der Banker und zur Schaffung des Völkerbunds führte.

Ein anderes Beispiel dafür ist die Schaffung künstlicher Blasen in verschiedenen Anlageklassen durch die Fed und andere Notenbanken in den 1920ern, in dem man die Zinsen nach unten fuhr. Blasen, die dann durch das aggressive Erhöhen der Zinsen zum Platzen gebracht wurden und damit zur Großen Depression führten. Der damalige Crash fiel (zufällig?) mit anderen bewusst geschaffenen ökonomischen Problemen in Europa und Asien zusammen. Die Folgen daraus: sozialer Niedergang, der Aufstieg des Kommunismus und Faschismus und letztlich der Zweite Weltkrieg. Das Bankenestablishment profitierte massiv von dieser Krise als Tausende an kleinen, unabhängigen Banken pleite gingen und nur eine Handvoll an Großbanken übrig blieben, die alle Vermögenswerte plötzlich auf sich vereinen konnten. Und wir sollten nicht vergessen, dass der Zweite Weltkrieg zudem zur Gründung zahlreicher globalistischer Institutionen wie der Vereinten Nationen, des IWF und der Weltbank führte und den Grundstein für die Schaffung der Europäischen Union legte.

Man kann sich dem Eindruck nicht entziehen, dass jeder neue “ökonomische Schicksalsschlag” dazu führte, dass die Macht, die Kontrolle und die Fähigkeiten in den Händen einer kleinen Kaste der immer gleichen Technokraten verfestigt und größer wurde. Und jeder dieser “ökonomischen Schicksalsschläge” hat seine Verbindung zu einem sehr wichtigen ökonomischen Faktor: der massiven Schuldenabhängigkeit.

Aber genug der Geschichte, kommen wir zum aktuellen Geschehen der immer mehr um sich greifenden Krise und wie die Zentralbanken das Feuer weiter anfachen. Dabei möchte ich den Fokus auf die Verschuldung der USA legen, weil nach wie vor die USA der bestimmende Faktor in dieser Gleichung sind. Und weil die Fed nicht nur die wichtigste Zentralbank ist, sondern auch auserkoren wurde, die kontrollierte Zerstörung unseres bisherigen Finanzsystems zu “begleiten”.

Die Schuldenbombe der US-Konsumenten

Die Gesamtverschuldung der US-Haushalte ist zwischenzeitlich (Ende 2017) auf über 13 Billionen US-Dollar angestiegen – höher als jemals zuvor in der US-Geschichte. 2017 war das fünfte Jahr in Folge, dass die Gesamtkreditsumme der Konsumenten nach oben ging – bei Kreditkarten, bei Autokrediten, bei Immobilienkrediten, bei Studentenkrediten… etc. pp..

Dieser Trend deutet darauf hin, dass die “wirtschaftliche Erholung in den USA” nicht auf einer “echten Wohlstandsmehrung oder einer Wiederbelebung der Wirtschaft beruht”, sondern vielmehr auf einer immer umfassenderen Abhängigkeit von Krediten, die bereits 2008 zum Zusammenbruch führte. Das Gelddrucken der Fed ist eben NICHT bei den US-Konsumenten angekommen, wie es ursprünglich immer versprochen wurde.

Zudem haben die Konsumenten NICHT von den gleichen niedrigen, Nahe Null liegenden Zinssätzen oder von irgendwelchen Bail-Outs profitiert, wie es die Banken und Konzerne nach dem Crash von 2008 taten. Die Zinsen für Konsumenten waren per se höher und steigen jetzt natürlich durch die Fed-Zinserhöhungen auch höher als die für die Banken und Konzerne. Und dies trifft zahlreiche Bereiche (Immobilienmarkt, Autokredite, usw.).

Die harte Wahrheit ist, dass alle Bereiche der US-Wirtschaft unter Druck kommen, weil die Fed die Zinsen anhebt. Der Durchschnittsamerikaner, mit seiner Höchststandverschuldung, ist jetzt zu einem Objekt der Machenschaften der Zentralbank geworden, das wie der Datenpunkt bei den Angaben zur Inflation hin und her geschoben wird.

Die Schuldenbombe der US-Unternehmen

Diese Schuldenbombe dürfte die wahrscheinlich staatszersetzenste und am wenigsten verstandene sein. Schon seit längerem warne ich davor, dass Unternehmenschulden und die steigenden Zinsen zu einem Aktiencrash führen könnten. Und langsam kommt diese Realität sogar im Mainstream an.

So zeigt beispielsweise das aktuelle S&P Global Ratings, dass mindestens 37% der ca. 13.000 untersuchten Unternehmen in den USA, eine Verhältnis von Schulden zu Gewinn von 5 zu 1 haben. Was eine “hochgradige Fremdfinanzierung” bedeutet. Dieses Verschuldungsniveau ist sogar höher als 2007 – kurz vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und dem Beginn der Kreditkrise.

Doch die Sorgen gehen über den Schuldenbestand hinaus. Denn wir müssen immer berücksichtigen, dass die Unternehmen die niedrigen Zisnen nutzen, um unfassbare Summen an Geld aufzunehmen. Mit dem einzigen Zweck, ihre eigenen Aktien zurückzukaufen. Aktienrückkäufe sind aber nichts anderes wie eine legale Form der Marktmanipulation, bei der die Unternehmen Aktien von den (privaten) Anlegern zurückkaufen und damit die Zahl der “frei zirkulierenden” Aktien auf dem Markt reduzieren. Diese künstliche Verknappung erhöht den Wert der Aktien und hält die entsprechenden Indices oben.

Aktienrückkäufe waren der Hauptgrund dafür, dass der längste Bullenmarkt in der Geschichte möglich war. Ein Bullenmarkt voller Manipulation, dass selbst die Hochleistungspresse damit begonnen hat, seinen wahren Wert zu hinterfragen. Aktienrückkäufe hängen vollständig von billigen Krediten ab. Billige Kredite, die immer weniger werden, da die Fed ihre Politik der Zinserhöhungen fortsetzen wird. Die natürliche Reaktion darauf wird ein Aktiencrash sein.

Einige werden jetzt die Frage stellen, ob die Fed dies “bewusst” tut, oder ob sie diesen Fakt einfach ignoriert. Hier sei auf einen Blick zurück auf das Jahr 2012 und auf die erst kürzlich veröffentlichten Sitzungsprotokolle gestattet, in denen der jetzige Fed-Vorsitzende, Jerome Powell, wiederholt über die negativen Reaktionen sprach, die in den Märkten auftreten würden, sobald die Fed damit beginnt ihre Bilanz zu kürzen und die Zinssätze zu erhöhen, nachdem die Fed die Aktienmärkte zuvor “vom billigen Geld und leichten Gewinnen” abhängig gemacht hat.

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(Download PDF)

Jerome Powells Aussagen zeigen, dass man seitens der Fed ganz genau weiß, was passieren wird, wenn die Zinsen steigen. Und trotzdem hält Powell an dieser Zinspolitik fest, während gleichzeitig die Bilanz der Fed weit schneller als ursprünglich der Öffentlichkeit bekannt gegeben zurückgefahren wird. Kann jemand ernsthaft noch verargumentieren, dass die Fed nicht bewusst und gezielt die US-Ökonomie zu Fall bringt?

Die Schuldenbombe der US-Regierung

Diese Schuldenbombe besitzt eine weitaus längere Zündschnur als die anderen beiden, aber angesichts eines potenziellen, globalen Wirtschaftskrieges, stellt sich die Frage, wie lange es dauern wird, bis die wichtigsten Halter von US-Anleihen (wie China) ihre Bestände in einem Akt der Vergeltung auf den Markt werfen werden.

Angesichts eines US-Präsidenten Donald Trump, der sich weigert sich gegen eine weitere Anhebung der US-Schuldenobergrenze zu stellen, und angesichts des zusätzlichen 1,5 Billionen US-Dollar schweren Infrastrukturmaßnahmenplans, kann es nur wenige Zweifel geben, dass die US-Staatsverschuldung weiter ansteigen wird. Ergo: die USA werden noch abhängiger von ausländischen Investitionen (aka Kreditnehmern) werden.

Hierbei ist es wichtig sich in Erinnerung zu rufen, dass die Fed bislang der größte Aufkäufer der US-Schulden war – quasi der “buyer of last resort (in Anlehnung an den ‘lender of last resort’)”. Die Fed hat aber ihre Quantitative Lockerung eingestellt und führt sehr schnell ihre Bilanz zurück. Daher sind die einzigen Aufkäufer der US-Schulden, die übrig bleiben, ausländische Zentralbanken oder Investoren. Ich gehe davon aus, dass die Fed nicht eingreifen wird, wenn ein Wirtschaftskrieg hin zu einer “Verklappung von US-Papieren” durch China und Co. eskaliert. Oder dass die Fed an einem bestimmten Zeitpunkt einspringen wird, wo die Krise noch gestoppt werden könnte.

In der Amtszeit Barack Obama hat sich die US-Verschuldung annähernd verdoppelt. Selbst für ein Land mit der (Noch-)Weltreservewährung ist das dauerhaft nicht machbar. Wenn immer mehr ausländische Investoren abspringen und der Status des US-Dollars als Weltreservewährung immer mehr erodiert (wie ich bereits mehrfach ausgeführt habe, ist dies eine der Hauptzielstellungen der IGE), wird diese Schuldenakkumulation die USA in den Abgrund reißen.

Conclusio

Auch wenn dieser Artikel sich auf die USA und die Fed konzentriert, gelten die aufgeführten Punkte auch für Europa und die EZB oder Japan und die Bank of Japan. Es ist wichtig zu verstehen, dass, egal was in der US-Wirtschaft und in der globalen Wirtschaft eintritt, die Zentralbanken, wie eben die Fed, die geschaffenen Blasen und die daraus resultierenden Umkehrungen gezielt und bewusst gefördert haben und entstehen haben lassen. Fed und Co. wissen genau, was sie tun. Und all die anderen Dinge, vom “Trumpschen Wirtschaftskrieg” bis hin zu der gesteuerten Zerstörung des US-Dollars, sind Ablenkungen von der wirklichen Schuld der IGE und ihrer Banken.

Eine “ökonomische Kriegsführung” kann in manchen Fällen genauso zerstörerisch wie eine nukleare sein. Sie kann ganze Bevölkerungen auslöschen, den Aufstieg von Tyrannen möglich machen und die Gedanken des Einzelnen mittels des Damoklesschwertes der Ressourcenknappheit lähmen. Solche Kriege, obwohl psychologisch mit einer geringeren gesellschaftlichen Furcht belegt als ein nuklearer, sollten sehr ernst genommen und die Täter dahinter hart bestraft werden.

Quellen:
The Fed Has Its Finger On The Button Of A Nuclear Debt Bomb
Total US household debt soars to record above $13 trillion
Mortgage rates drop after 9 consecutive weeks of increases
Americans borrow record amounts for auto loans even as interest rates rise
FINANZSYSTEM: DAS SCHLIMMSTE IST, DASS DIE NOTENBANKER GENAU WISSEN, WAS SIE DA TUN
NWO: DER “NEUBEGINN” WURDE BEREITS EINGELEITET
S&P Global Sees Risks in Too-High Corporate Debt Levels
Meeting of the Federal Open Market Committee on October 23–24, 2012

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