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Pilotstudie: Neue Ergebnisse zeigen die Folgen elektromagnetischer Felder von WLAN und Co. im GehirnLesezeit: 4 Minuten

Elektromagnetische Überempfindlichkeit (Electromagnetic hypersensitivity, EHS), in medizinischen Kreisen auch gerne als Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit (Idiopathic Environmental Intolerance, IEI) bezeichnet wird von der Weltgesundheitsorganisation wie folgt beschrieben:

[EHS] wird charakterisiert durch eine Vielzahl von unspezifischen Symptomen, die von Einzelpersonen als Exposition gegenüber EMF [Elektromagnetische Feldern] beschrieben wurden. Die am häufigsten auftretenden Symptome sind dermatologische Symptome (Rötung, Kribbeln und Brennen) sowie neurasthenische und vegetative Symptome (Müdigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Übelkeit, Herzklopfen und Verdauungsstörungen). Die Sammlung von Symptomen gehört nicht zu einem anerkannten Syndrom.

EHS ähnelt der Vielfachen Chemikalienunverträglichkeit (Multiple Chemical Sensitivity, MCS), einer anderen Störung, die mit geringen Umweltbelastungen durch Chemikalien verbunden ist. Sowohl EHS als auch MCS sind durch eine Reihe von unspezifischen Symptomen gekennzeichnet, denen eine offensichtliche toxikologische oder physiologische Basis oder unabhängige Verifizierung fehlt. Ein allgemeinerer Begriff für die Empfindlichkeit gegenüber Umweltfaktoren ist die Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit (Idiopathic Environmental Intolerance, IEI), die aus einem Workshop hervorging, der 1996 vom Internationalen Programm für chemische Sicherheit (IPCS) der WHO in Berlin einberufen wurde. IEI ist ein Deskriptor ohne irgendeine Implikation von chemischer Ätiologie, immunologischer Empfindlichkeit oder EMF-Anfälligkeit. IEI beinhaltet eine Anzahl von Störungen, die ähnliche unspezifische medizinisch ungeklärte Symptome teilen, die sich nachteilig auf Menschen auswirken. Da der Begriff EHS jedoch allgemein gebräuchlich ist, wird er auch weiterhin verwendet.

([EHS] characterized by a variety of non-specific symptoms, which afflicted individuals attribute to exposure to EMF. The symptoms most commonly experienced include dermatological symptoms (redness, tingling, and burning sensations) as well as neurasthenic and vegetative symptoms (fatigue, tiredness, concentration difficulties, dizziness, nausea, heart palpitation, and digestive disturbances). The collection of symptoms is not part of any recognized syndrome.

EHS resembles multiple chemical sensitivities (MCS), another disorder associated with low-level environmental exposures to chemicals. Both EHS and MCS are characterized by a range of non-specific symptoms that lack apparent toxicological or physiological basis or independent verification. A more general term for sensitivity to environmental factors is Idiopathic Environmental Intolerance (IEI), which originated from a workshop convened by the International Program on Chemical Safety (IPCS) of the WHO in 1996 in Berlin. IEI is a descriptor without any implication of chemical etiology, immunological sensitivity or EMF susceptibility. IEI incorporates a number of disorders sharing similar non-specific medically unexplained symptoms that adversely affect people. However since the term EHS is in common usage it will continue to be used here.)

Bislang wurdwn Menschen, die von den zahlreichen elektromagnetischen Feldern um uns herum gesundheitliche Beeinträchtigungen erfuhren, eher in die Ecke Simulant oder gar Spinner gestellt. Obwohl niemand bestreiten kann, dass die Belastung durch diese Felder in den letzten Jahren extrem zugenommen hat (Stichwort Mobilfunk, WLAN). Doch eine neue Pilotstudie belegt mittels Hirnscans/-bildern, dass bei EHS/IEI-Patienten durchaus Veränderung im Gehirn zu finden sind. Das nachfolgende Bild zeigt die Aufnahmen zweier verschiedener Personen. Links das eines EHS/IEI-Patienten, rechts das eines gesunden Patienten.

EHS-IEI - Bildquelle: Reviews on Environmental Health

EHS-IEI – Bildquelle: Reviews on Environmental Health

Die im Zuge einer Presseveröffentlichung am 5. Dezember 2017 freigegbenen Bilder, die mittels der Magnetresonanztomographie aufgenommen wurden, sind Teil einer Pilotstudie, die von Dr. Gunnar Heuser und Sylvia A. Heuser durchgeführt wurde und deren Ergebnisse in der September-Ausgabe des renommierten Fachmagazins Reviews on Environmental Health erschienen sind. Titel der Studie: Functional brain MRI in patients complaining of electrohypersensitivity after long term exposure to electromagnetic fields (Funktionelle MRT des Gehirns bei Patienten, die sich über eine Elektrohypersensitivität nach längerer Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern beschweren)

Die online aufrufbare Studie beinhaltet alle Aufnahmen der teilnehmenden Patienten, die die Ernsthaftigkeit des Themas EHS/IEI unterstreichen und aufzeigen, welche Folgen elektromagnetische Felder auf das Gehirn haben können.

Weil vielen Menschen überhaupt nicht mehr bewusst ist, dass wir uns tagtäglich in diesen Feldern bewegen müssen, ein kleiner Ausschnitt, wo diese überall zu finden sind:

  • jedes Gerät, das Sprache, Daten oder Grafiken/Bilder unter Verwendung von drahtloser Mikrowellen-Technologie, z. B. Mobiltelefone, iPhones, Smartphones usw., sendet und/oder empfängt
  • Smart Meter von Elektro-, Erdgas- und Wasserversorgungsunternehmen
  • Überwachungsvorrichtungen, z. B. Babyphones und tragbare Vorrichtungen, die Körperdaten verfolgen und aufzeichnen
  • WLAN in Häusern, Schulen, Arbeitsstätten, Cafés oder anderen öffentlichen Orten wie z. B. Arztpraxen
  • Router
Elektromagnetische Strahlung - Bildquelle: Science Media Centre

Elektromagnetische Strahlung – Bildquelle: Science Media Centre

Man darf gespannt sein, wie die Lobby aus Staat, Unternehmen und Befürwortern diese neue Pilotstudie angreifen und als irrelevant abtun werden. Zu groß sind die Gewinne und zu wichtig ist diese Technik im Zuge der Erschaffung des Überwachungsstatus, als dass darauf verzichtet werden könnte.

Quellen:
Electromagnetic fields and public health
Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit
Functional brain MRI in patients complaining of electrohypersensitivity after long term exposure to electromagnetic fields
EMF Danger Spots In Your Home

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10 Antworten

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  1. 7. März 2018

    […] Pilotstudie: Neue Ergebnisse zeigen die Folgen elektromagnetischer Felder von WLAN und Co. im Gehirn… […]

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