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Meinung: Bargeldverbot und Negativzinsen – Ein um das Überleben kämpfendes FinanzsystemLesezeit: 2 Minuten

Nach Angaben der Neuen Züricher Zeitung soll es Ende Mai zu einer Tagung in London kommen auf der diejenigen Ökonomen Negativzinsen (bis zu 5%) und ein mögliches Bargeldverbot diskutieren wollen, die bereits in den letzten Wochen und Monaten als Vordenker einer Bargeldabschaffung das Wort geredet haben: Kenneth Rogoff und Willem Buiter.

Sicherlich werden die sogenanten Experten dabei eines vollkommen außer acht lassen: Bargeld wird von vielen Menschen als Grundbedürfnis der eigenen Existenz wahrgenommen. Nimmt man ihnen dieses Grundrecht weg, dürfte selbst bei den Nichtinteressierten ein Bewußtsein darüber entstehen, dass ihnen eben ein Grundbedürfnis staatlicherseits genommen wurde, was wiederum durchaus der Zündfunke für Widerstand sein kann.

Zur Erklärung:

Der Besitz und vor allem das Horten von einem Gut ist ein archaisches Grundbedürfnis, da es schlichtweg in seinem Ursprung dem Überleben diente. Heute dient es insbesondere dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen – auch wenn es durch unsere Wegwerfgesellschaft und dem “Alles-Haben-Und-Zwar-Sofort-Wollen-Denken” völlig pervertiert und mißbraucht wurde.

Eine Bargeldabschaffung und eine Negativverzinsung (beides muss Hand-in-Hand gehen um zu funktionieren) ist der erstmalige Angriff auf das Nominal-Vermögen der Bürger, was auch sofort im Geldbeutel zu spüren sein wird. Haben die Menschen bislang die stattfindende Enteignung per Inflation nicht so wirklich bemerkt, ändert sich dies durch den jetzt offensichtlichen Kaufkraftverlust per Negativzins. Eine Bestrafung der Menschen für das archaische Grundbedürfnis der Bevorratung und das damit einhergehende Versperren der Fluchtmöglichkeit in Bargeld (um den Negativzins zu entgehen) wird den bereits bestehenden Unmut weiter schüren.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei diesem Thema, ist, dass man wohl darauf hofft, dass durch die Ausgabe der Vermögen aufgrund fehlender Sparmöglichkeiten zum einen die Wirtschaft angekurbelt wird und zum zweiten Kredite neu aufgenommen werden. Dabei ist es aber wichtig zu wissen, dass die Vernichtung von Sparguthaben zuerst einmal eine Kreditausweitung eher hemmt. Entscheidend dürfte dabei sein, dass nach der “Entsparung” das Rad in so weit in Schwung gebracht werden soll, dass die Menschen anstatt zu sparen lieber Kredite aufnehmen werden, um größere Verluste zu vermeiden. Das quasi das Abstottern auf Pump als Regel für Alle wird, um dem Schuldgeldsystem eine Verlängerung zu gewähren und sogar seine weitere Ausdehnung zu ermöglichen.

Ergo:

Ein Bargeldverbot und eine Negativverzisnung für alle wird kommen. Das System hat fertig und ein System das im Sterben liegt, wird noch einmal alles daran setzen eine Spielverlängerung zu bekommen.

Quellen:
Zentralbanken diskutieren Bargeld-Verbot, um globale Bank-Flucht zu stoppen
Szenarien für den Fall der Zuspitzung der Euro-Krise – Planspiele für den Franken-Notfall

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3 Antworten

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  1. 4. Mai 2015

    […] Meinung: Bargeldverbot und Negativzinsen – Ein um das Überleben kämpfendes Finanzsystem […]

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